Patienten mit rheumatoider Arthritis sollten auf Gewicht und eine gesunde Ernährung besonders achten
Archivmeldung vom 03.11.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittRheuma geht nicht nur auf die Gelenke. Die chronischen Entzündungen im Körper ziehen oft auch andere Organe wie das Herz in Mitleidenschaft. Hinzu kommt, dass Menschen mit Rheuma häufiger an Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhtem Cholesterin leiden. All dies erhöht zusätzlich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
So leiden laut der Deutschen Herzstiftung ältere Patienten mit rheumatoider Arthritis beispielsweise doppelt so häufig an einer Herzschwäche wie Gleichaltrige ohne Rheuma. "Je besser man die Entzündungsaktivität im Körper im Griff hat, desto besser sind Herz und Gefäße geschützt", sagt Dr. Daniel Dumitrescu, Kardiologe am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".
Vorsorgetermine wahrnehmen zahlt sich aus
Die "Europäische Liga gegen rheumatische Erkrankungen" empfiehlt Betroffenen, ihr Herz mindestens alle fünf Jahre ärztlich untersuchen zu lassen, etwa beim Hausarzt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten. Zum Screening gehört ein Arztgespräch, eine Blutdruckmessung und eine Blutabnahme, um Blutzucker und Blutfette zu überprüfen, sowie ein Urintest.
Viel Bewegung und gesunde Ernährung
Rheuma-Erkrankte können auch selbst viel für sich tun. Wichtig für ein gesundes Herz ist moderate und regelmäßige Bewegung. Bereits ein täglicher Spaziergang von zehn Minuten tut gut und senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer außerdem das Gewicht im Blick behält, schont die Gelenke und sein Herz. Eine große Rolle spielt auch eine gesunde, ausgewogene Ernährung: So fördert der regelmäßige Verzehr von Weißmehlprodukten, stark verarbeiteten Lebensmitteln und rotem Fleisch sogar Entzündungen. Antientzündlich wirken dagegen viel Gemüse, nicht zu süßes Obst sowie Nüsse und Öle, die gesunde Omega-3-Fettsäuren enthalten. Dazu gehören Lein-, Raps- und Walnussöl. Raffinierte Pflanzenöle wie Sonnenblumen-, Distel- oder Maiskeimöl liefern hingegen vor allem entzündungsfördernde Omega-6-Fettsäuren.
Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)