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Krüger nennt Bertelsmann-Studie zu Jugendlichen in der Pandemie "alarmierend" und fordert Freizeitangebote auszuweiten

Archivmeldung vom 23.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Durch staatliche Gewalt und Propaganda werden Kinder weltweit zu krankmachenden Verhalten zwangserzogen (Symbolbild)
Durch staatliche Gewalt und Propaganda werden Kinder weltweit zu krankmachenden Verhalten zwangserzogen (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, Thomas Krüger, hält die Befunde der Bertelsmann-Stiftung zur Lage von Jugendlichen in der Corona-Pandemie, für "alarmierend". Der Studie, die an diesem Dienstag vorgestellt wird, zufolge fühlen sich 64 Prozent der jungen Menschen inzwischen psychisch belastet.

"Wir dürfen es nicht zulassen, dass psychische Probleme, Vereinsamung und Zukunftsängste das Leben der jungen Menschen zunehmend bestimmen", sagte Krüger der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Jugendliche könnten vielfach schlechter mit Krisensituationen umgehen, weil ihre Widerstandsfähigkeit noch nicht so ausgeprägt sei.

Krüger fordert Freizeitangebote für Jugendliche trotz Corona-Beschränkungen. "Gerade wenn die Schulen ihre Tore schließen, braucht es außerschulische Angebote, die soziale Interaktion ermöglichen, Bewegungs- und Ernährungsangebote für Kinder und Jugendliche aufrechterhalten sowie eine Ansprechfunktion in schwierigen familiären Situationen bieten", sagte Krüger der "NOZ". Angebote für junge Menschen in persönlichen Problemlagen müssten ausgebaut werden. Kinder- und Jugendeinrichtungen müssten dafür auch auf digitale Angebote zurückgreifen können.

Krüger warnte davor, dass viele kleinere Träger der Kinder- und Jugendhilfe in ihrer Existenz bedroht seien. Diese müssten einen wesentlichen Teil ihrer Mittel selbst erwirtschaften, etwa durch Veranstaltungen, die derzeit nicht stattfinden könnten. "Das ist nicht hinnehmbar, da auch diese Träger genauso wie Kinder und Jugendliche selbst systemrelevant sind", meint Krüger.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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