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Der Deutsche Hebammenverband macht mit einer Deutschlandtour auf die schwierige Situation von Hebammen aufmerksam

Archivmeldung vom 15.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Hartmut910 / pixelio.de
Bild: Hartmut910 / pixelio.de

Der Deutsche Hebammenverband e. V. (DHV) macht zusammen mit allen 16 Landesverbänden mit einer Deutschlandtour auf die schwierige Situation von Hebammen aufmerksam. Damit verbunden ist ein Appell insbesondere an Bundestagskandidatinnen und -kandidaten, in der kommenden Legislaturperiode die Versorgung mit Hebammenhilfe sicherzustellen. Die Arbeitsbedingungen von Hebammen müssen verbessert werden.

Die Ausbildung zur Hebamme soll zukünftig an die Hochschule kommen. Bei bisher 15 Tourstationen haben zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer Gesicht gezeigt für Hebammen. Politikerinnen und Politiker haben mit Hebammen und Eltern diskutiert und ihre Unterstützung zugesagt. Morgen macht der Tourbus des DHV in Berlin ab 15 Uhr Station auf der Kastellanwiese am Schloss Schönhausen in Berlin-Pankow. Präsidentin Martina Klenk zieht politische Bilanz und informiert dazu, wie die politischen Parteien Hebammen unterstützen wollen.

"Hebammen sind in Deutschland bei jeder Geburt dabei und ermöglichen einen guten Start ins Leben. Diese einzigartige Hilfe ist an vielen Orten in Gefahr", so Martina Klenk, Präsidentin des DHV. Hebammen stehen aktuell deutschlandweit vor großen Herausforderungen: Die Arbeitsbedingungen in Kliniken verschlechtern sich. Zahlreiche Kreißsäle haben bereits geschlossen. Bei steigender Geburtenrate müssen Hebammen immer mehr Frauen gleichzeitig während der Geburt betreuen. Die Vergütung ist niedrig, während die Haftpflichtprämien weiterhin stark ansteigen und der Ausgleich durch den Sicherstellungszuschlag nicht alle Hebammen erreicht. Viele Frauen und Familien finden mittlerweile keine Hebamme mehr, die sie begleitet.

Bei der Deutschlandtour des DHV besuchte ein Tourbus seit dem 24. August bisher 15 Städte in 15 Bundesländern. Hebammen informierten dabei über ihren Beruf an einem Infostand. Die Wahlprüfsteine des Hebammenverbands für die Bundestagswahl 2017 wurden vorgestellt. Eine Diskussion mit Politikerinnen und Politikern über mögliche politische Lösungen für Hebammen fand jeweils im Anschluss statt.

Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV) ist der größte Hebammenberufsverband in Deutschland und setzt sich aus 16 Landesverbänden mit über 19.500 Mitgliedern zusammen. Er vertritt die Interessen aller Hebammen. Im DHV sind angestellte und freiberufliche Hebammen, Lehrerinnen für Hebammenwesen, Hebammenwissenschaftlerinnen, Hebammen in den frühen Hilfen, hebammengeleitete Einrichtungen sowie Hebammenschülerinnen und Studierende vertreten. Über die berufliche Interessenvertretung hinaus ist eine gute medizinische und soziale Betreuung der Frauen und ihrer Kinder vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit ein zentrales Anliegen des Verbandes. Als Mitglied in der European Midwives Association (EMA), im Network of European Midwifery Regulators (NEMIR) und in der International Confederation of Midwives (ICM) setzt er sich auch auf europäischer und internationaler Ebene für die Stärkung der Hebammenarbeit sowie die Gesundheit von Frauen und ihren Familien ein.

Quelle: Deutscher Hebammenverband e.V. (ots)

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