Demenz: Was Angehörige wissen sollten
Archivmeldung vom 14.10.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDemenz verlangt oft auch den Angehörigen viel ab: Denn mit Symptomen wie dem Verlust der Sprache, Angst und Unruhe, dem Drang, die Wohnung zu verlassen, Schlafstörungen, manchmal Wut und Aggression, müssen diese lernen umzugehen. Die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins "Senioren Ratgeber" gibt wichtige Tipps, um gut mit einem demenzkranken Menschen zusammenzuleben.
Es ist wichtig zu wissen, dass "das Verhalten des Betroffenen immer einen Sinn hat - so befremdlich es erscheinen mag", sagt Prof. Julia Haberstroh, Demenzexpertin an der Universität Siegen. Angehörige sollten sich fragen, was dem Kranken fehlen könnte: Vertrautheit und Orientierung, ein Zeichen, dass man von anderen geschätzt wird, körperliche Nähe? Tut etwas weh, könnte die Situation gerade zu viel sein?
Ein vertrautes Umfeld und ein geregelter Tag können Verhaltenssymptomen vorbeugen. Außerdem ist Selbstbestimmung für die Betroffenen wichtig ebenso wie die Stärkung vorhandener Fähigkeiten: Vielleicht kann der Kranke zum Beispiel nicht mehr kochen - aber noch die Kartoffeln schälen. Tägliche Bewegung gemeinsam mit den Kranken entspannt und fördert den Schlaf.
Es gibt auch Hilfe für Angehörige: etwa in der Tagespflege, die den Patienten Anregungen geben, die zu Hause kaum möglich wären und Angehörigen wichtige Tipps für den Umgang mit den Demenz-Patienten.
Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)