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Forschungsinstitut will Sonderabgabe für Raucher

Archivmeldung vom 04.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Manfred Schimmel / pixelio.de
Bild: Manfred Schimmel / pixelio.de

Angesichts der Folgekosten des Rauchens von 25,4 Milliarden Euro jährlich für das Gesundheitssystem und steigender Krankenkassenbeiträge fordert das Institut für Gesundheitssystem-Entwicklung, eine Sonderabgabe für Raucher einzuführen.

"Raucher sollten in Zukunft auf jede Packung oder Zigarette einen Zuschlag zahlen, der direkt in den Gesundheitsfonds fließt und so die vom Rauchen verursachten Kosten refinanziert", erläutert Institutsleiter Albrecht Kloepfer den Vorschlag im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe). Das sei besser als immer neue Tabaksteuererhöhungen. Denn diese würden nur zum Stopfen allgemeiner Haushaltslöcher verbraucht.

"Dagegen handelt es sich bei der Abgabe um eine Art Maut für das Rauchen ganz ähnlich wie die Lkw-Maut oder eine Pkw-Maut. Die Nutzer tragen mit ihrer Abgabe die durch die Nutzung, also das Autofahren oder das Rauchen, entstehenden Kosten selbst", sagte Kloepfer.

Um alle direkten Folgekosten von der Krankenbehandlung über Rehabilitation bis zur Pflege zu decken, müsste der Preis einer Packung mit 19 Markenzigaretten von derzeit fünf Euro auf 7,80 Euro steigen. Sollen auch indirekte Kosten wie Arbeitsausfall und Produktivitätsverluste finanziert werden, wären es 11,30 Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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