Krankheitsverlauf von Altersdemenz vorhersagbar
Archivmeldung vom 24.09.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDemenz-Experten des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Neuroscienze http://www.in.cnr.it haben herausgefunden, dass bei von Mild Cognitive Impairment betroffenen Personen längerfristige Vorhersagen zum Krankheitsverlauf gemacht werden können. Die Erkenntnisse öffnen neue Wege für die Planung vorbeugender Maßnahmen und damit einen wertvollen Beitrag zur Senkung der gesamtwirtschaftlichen Kosten.
Demenz-Experten des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Neuroscienze haben herausgefunden, dass bei von Mild Cognitive Impairment betroffenen Personen längerfristige Vorhersagen zum Krankheitsverlauf gemacht werden können. Die Erkenntnisse öffnen neue Wege für die Planung vorbeugender Maßnahmen und damit einen wertvollen Beitrag zur Senkung der gesamtwirtschaftlichen Kosten.
Basis für Prävention
Die Studie als Teil des italienischen Forschungsprojektes "Italian Longitudinal Study on Aging" hatte einfache, sich regelmäßig wiederholende Alltagsverrichtungen wie Waschen und Zähneputzen sowie komplexere Tätigkeiten wie Kochen und Telefonieren untersucht. Hinzu kamen auch außerhalb der häuslichen Umgebung liegende Vorgänge wie Einkaufen und Busfahren.
"Es hat sich gezeigt, dass bei komplexeren Aktivitäten eine Vorhersage zum Verlauf der Demenz bis zu acht Jahren möglich ist", so Projektleiter Antonio Di Carlo. Die Prognosen seien unabhängig von Alter, Geschlecht und anderen Krankheiten möglich. Zudem lässt sich ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der mit Schwierigkeiten behafteten Tätigkeiten und dem Risiko einer Krankheitsverschlimmerung feststellen.
Signifikantes Problem
"Während sich bei nur einer problembeladenen Tätigkeit das Risiko verdoppelt, steigt es bei mehr als vier Tätigkeiten in acht Jahren um das Neunfache", sagt Di Carlo. An Altersdemenz, so eine aktuelle Erhebung zum Gesundheitszustand der über 65-Jährigen, leiden ungefähr 700.000 Italiener. Vom leichten kognitiven Defizit hingegen sind landesweit rund drei Mio. Senioren betroffen. Die Studie wurde zusammen mit Experten der Università di Firenze durchgeführt. Details sind im "Journal of Alzheimer's Desease" nachzulesen.
Quelle: www.pressetext.com/Harald Jung