London übergibt Belgien 3.000 Gehirne von Depressionskranken für Forschung
Archivmeldung vom 06.08.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBelgische Experten im Bereich Psychiatrie haben von einem Londoner Krankenhaus 3.000 menschliche Gehirne von Patienten mit verschiedenen Formen von Depression und Schizophrenie erhalten. Damit wollen sie die Funktionsweise des Gehirns erforschen, teilte die Seite RTL-Info am Freitag mit.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Die Kollektion soll seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts von einem englischen Wissenschaftler gesammelt worden sein. Das Krankenhaus musste sich ihrer wegen Platzmangel entledigen. Flandrische Wissenschaftler zeigten sich bereit, den Schatz zu übernehmen. Er wurde im Keller des psychiatrischen Krankenhauses unweit von Antwerpen untergebracht.
„Die Einzigartigkeit dieser Kollektion liegt darin, dass Anfang der 50er Jahre viele Menschen nicht psychiatrisch behandelt wurden. Damals existierten diese Medikamente einfach nicht“, erklärte Manuel Morrens, ein Psychiater am Krankenhaus von Duffel.
Die Forscher wollen jetzt die Prozesse im Gehirn analysieren, die zur Entstehung mentaler Krankheiten führen. Eine Annahme lautet, dass solche Erkrankungen in zahlreichen Fällen von Gehirnentzündungen ausgelöst werden."
Quelle: Sputnik (Deutschland)