Krebsrisiko Strommasten
Archivmeldung vom 03.06.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Michael DahlkeKinder, die in der Nähe von Hochspannungsleitungen wohnen, bekommen offenbar häufiger Blutkrebs. msn, berichtet
Forscher rätseln noch immer, welche Ursachen Leukämie von Kindern haben könnte. Neben genetischen Einflüssen und Infektionen stehen auch elektromagnetische Felder von Hochspannungsleitungen unter Verdacht. Um mehr Klarheit in den Zusammenhang zwischen elektromagnetischer Strahlung und Leukämie zu bringen, bemühten britische Forscher die Statistik: Sie bestimmten die Entfernung des Wohnorts von krebskranken Kindern zur nächstgelegenen Hochspannungsleitung.
70 Prozent höheres Blutkrebs-Risiko
In die Untersuchung waren 29 000 Kinder aus England und Wales einbezogen, die in den Jahren 1962 bis 1995 in einem Alter unter 15 Jahren an Krebs erkrankten. 9700 litten an Leukämie. Das Ergebnis: Kinder, die bis zu 200 Meter nahe an einer Freileitung entfernt wohnten, hatten ein 70 Prozent höheres Leukämierisiko als Kinder, die mehr als 600 Meter entfernt von Überlandleitungen lebten. Für andere Krebsarten fanden die Forscher keinen Zusammenhang.
Eventuell andere, unbekannte Risikofaktoren
Auch für Entfernungen zwischen 200 und 600 Metern bestand ein leicht erhöhtes Risiko. In diesen mittleren Distanzen sollte das elektromagnetische Feld aber schon so stark abgenommen haben, dass ein Effekt kaum wahrscheinlich ist. Die Forscher können daher nicht ausschließen, dass der nachgewiesene Zusammenhang auf einen bisher unbekannten Risikofaktor beruht.
Quelle: http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=15205