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Curevac-Aufsichtsrat: Impfstoff wird kommen

Archivmeldung vom 19.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: www.jenaFoto24.de / pixelio.de
Bild: www.jenaFoto24.de / pixelio.de

Das Biotech-Unternehmen Curevac macht Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff. "Wir kommen gut voran. Schon bald können wir in präklinische Tests gehen und den Impfstoff an Tieren testen. Im Sommer können wir die klinischen Tests am Menschen starten. Dabei müssen wir vor allem die richtige Dosis finden", sagte Friedrich von Bohlen, Geschäftsführer von Dietmar Hopps Beteiligungsgesellschaft Dievini, der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Dievini hält 82 Prozent an dem Impfstoff-Entwickler Curevac, bei dem Bohlen auch im Aufsichtsrat sitzt. Zur Frage, wann der Impfstoff kommt, sagte er: "Das hängt von vielen Faktoren ab und auch davon, wie sich diese Pandemie entwickelt. Verläuft sie dramatisch, werden Beschleunigungen möglich sein. Ich bin mir aber sicher: Der Impfstoff wird kommen."

Curevac könne nach einer Zulassung auch rasch die Produktion hochfahren. "Curevac wäre heute in der Lage, über 100 Millionen Dosen pro Jahr zu produzieren", so Bohlen. Das hänge auch davon ab, wie hoch die Dosierung sein muss, um einen Menschen wirksam zu schützen. "Bräuchten wir ein Mikrogramm Impfstoff pro Impfung, so wie es Curevac kürzlich bei Tollwut zeigen konnte, könnte man mit einem Kilogramm eine Milliarde Menschen impfen. Muss die Dosis höher liegen, brauchen wir auch deutlich mehr Impfstoff."

Zu Übernahmeversuchen von Trump sagte Bohlen: "Curevac war im März als einziges deutsches Unternehmen bei einem Treffen von Pharmafirmen zur Corona-Krise im Weißen Haus. Danach sind Spekulationen aufgekommen, Trump wolle Curevac übernehmen oder exklusive Lieferkapazitäten für die USA aufkaufen. Um es klar zu sagen: Ein solches Angebot der US-Regierung hat es nicht gegeben. Ich will aber nicht ausschließen, dass eine Anfrage nach Impfstoff auch aus den USA, auch aus anderen Regionen, einmal kommen wird."

Quelle: Rheinische Post (ots)


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