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SWR Messaktion: Richtwerte für Lärmschutz oft überschritten

Archivmeldung vom 24.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/SWR - Südwestrundfunk"
Bild: "obs/SWR - Südwestrundfunk"

Die Lärmmessaktion des SWR innerhalb des multimedialen Projekts "Hier ist es zu laut" liefert erste Ergebnisse: An acht Orten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wurden seit dem 27. Mai in Messreihen über 14 Tage jeweils viele Werte über der WHO-Empfehlung und dem Richtwert für Lärmsanierung der Länder gemessen.

Das Verkehrsministerium in Mainz erklärte dem SWR gegenüber auf Anfrage, dass Rheinland-Pfalz "großen Handlungsbedarf bei der Lärmminderung" sehe. Der SWR setzt seine Mitmach-Aktion fort und wird weitere Messreihen auflegen. Die Ergebnisse, Reaktionen darauf sowie weitere Recherchen zum Thema sendet der SWR in einem großen Schwerpunkt am 30. Oktober im Fernsehen und in SWR4 und SWR1. Mehr Informationen zum Projekt gibt es unter swr.de/zulaut.

Lärm-Dauerbelastung

Eine Dauer-Lärmbelastung, vor allem nachts, stellte der SWR im Messzeitraum bei Lärmmelder Heinrich Ernst in Ottenhöfen im Schwarzwald fest. Hier lagen 81 Prozent der Messwerte, die zwischen 22 Uhr und 6 Uhr dokumentiert wurden über der WHO-Empfehlung von 45 dBA und jeder fünfte Messwert (21 Prozent) über dem nächtlichen Schwellenwert für Lärmsanierung in Baden-Württemberg (55 dBA). Trauriger Spitzenreiter in Rheinland-Pfalz ist die Gemeinde Straßenhaus: Hier lagen von 10.794 Messungen 5.165 Werte (48 Prozent) über dem Richtwert für Lärmsanierung in Rheinland-Pfalz (67 dBA).

"Das Land Rheinland-Pfalz sieht einen großen Handlungsbedarf bei der Lärmminderung" Das Verkehrsministerium Rheinland-Pfalz teilte dem SWR vor der Bekanntgabe der Messergebnisse auf Anfrage mit: "Das Land Rheinland-Pfalz sieht einen großen Handlungsbedarf bei der Lärmminderung. Fast die Hälfte der Bevölkerung in Rheinland-Pfalz fühlt sich gestört oder belästigt vom Straßenverkehrslärm. Insbesondere im städtischen Bereich, aber auch bei Ortsdurchfahrten, nahegelegenen Autobahnen oder anderen Hauptverkehrsstraßen können Belästigungen oder Störungen durch Straßenverkehrslärm auftreten."

Messung des Straßenverkehrslärms mit 244.145 Einzelmessungen Der SWR misst im Rahmen seines multimedialen Projekts "Hier ist es zu laut" mit kalibrierten Messgeräten den Straßenverkehrslärm an 30 Orten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Für die ersten acht Orte dokumentiert der Sender nun 244.145 Einzelmessungen. Gemessen wird im Freien, vor den Häusern der betroffenen Anwohner. Seit 27. Mai vergibt das Team des Multimediaprojekts kalibrierte Schallpegelmessgeräte an Zuschauerinnen und Zuschauer, Hörer und User. Mit den am Wohnort installierten SWR Geräten messen die "Lärm-Melder" die Lautstärke 14 Tage lang jede Minute einmal, also mehr als 20.000 Mal pro Ort.

SWR setzt Mess-Aktion fort

Rund 300 Betroffene haben bislang schon an der Mitmach-Aktion des SWR teilgenommen: Anwohner von besonders lauten Straßen können dem Sender über ein Online-Formular einen Hilferuf schicken und ihn dazu auffordern, vor Ort den Verkehrslärm zu messen. Mehr als 80 Prozent der Hilferufe kamen bisher aus kleinen Ortschaften mit hohem Durchgangsverkehr. Viele Betroffene schickten die Ergebnisse eigener Messungen, selbst aufgenommene Videos von der Verkehrssituation und beschrieben den Lärm vor ihren Haustüren in Kommentaren. Die Videoclips und Hilferufe werden ebenfalls auf www.swr.de/zulaut veröffentlicht. Der SWR setzt seine Mitmach-Aktion fort und wird weitere Messreihen auflegen.

Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)

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