Nagelpilz-Mythen aufgedeckt: Lack, Tabletten, Essigessenz - was hilft wirklich?

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Nagelpilz kann ganz schön lästig sein. Methoden, ihn loszuwerden, gibt es zwar viele - aber welche helfen wirklich? Das zeigt die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins "Senioren Ratgeber", diegängige Behandlungsmethoden unter die Lupe nimmt.
Lacke: Ob Wasserlösliche Ciclopirox-Lacke oder wasserfeste Amorolfin-Lacke: Wichtig ist bei der Anwendung vor allem Geduld. "Die Behandlung dauert mehrere Monate, da der betroffene Nagel nachwachsen muss. Das dauert bei Zehennägeln bis zu ein Jahr", erklärt Apothekerin Daniela Tischer aus Erfurt.
Tabletten: Haben sich die Erreger ausgebreitet oder sind mehr als drei Nägel befallen, ist möglicherweise die Einnahme spezieller Tabletten notwendig, die den Nagelpilz von innen bekämpfen. "Die Tabletten müssen oft mehrere Wochen bis Monate eingenommen werden. Außerdem haben die Präparate oft Nebenwirkungen, etwa Magen-Darm-Beschwerden oder Geschmacksstörungen", sagt Apothekerin Tischer.
Teebaumöl: wird häufig als Heilmittel gegen Nagelpilz empfohlen. Vermutlich hat es eine desinfizierende Wirkung. Pilzsporen abtöten kann es aber nicht.
Laser: Dabei wird das Nagelbett in regelmäßigen Sitzungen (Selbstzahlerleistung) auf etwa 50 °C erwärmt, was Pilzsporen abtöten soll. In Studien konnte die Methode bislang nicht überzeugen - besonders dann nicht, wenn sie als alleinige Therapie angewendet wurde.
Essigessenz: wird gern als einfaches Hausmittel gegen Nagelpilz angepriesen. Die saure Wirkung soll den Pilz austrocknen und ihn in seiner Ausbreitung hemmen. Kann das funktionieren? Nein, denn Säuren sind nicht in der Lage, Pilzsporen abzutöten.
Cremes: Sie sollen das Eindringen von Antipilzmitteln erleichtern. Zur alleinigen Therapie sind sie nicht ausreichend, ihr Zusatz zu pilzabtötenden Wirkstoffen kann aber die Heilung beschleunigen.
Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen (ots)