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Faktencheck: Was bringt Allergie-Bettwäsche?

Freigeschaltet am 13.01.2025 um 09:09 durch Mary Smith
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Ob in Matratzen, Federbetten oder Kopfkissen - überall im Bett nisten sich Hausstaubmilben ein. Die Spinnentierchen, die nicht einmal einen Millimeter groß werden, treten zu Hunderttausenden auf und mögen es feucht und warm. Manche Menschen reagieren auf Hausstaubmilben allergisch, und spezielle Bettüberzüge versprechen, die Winzlinge in Schach zu halten. Was diese Überzüge tatsächlich bringen, erklärt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Wasserdampf- und luftdurchlässiges Material

Allergendichte Bett- und Matratzenüberzüge, auch Encasings genannt, haben eine klinisch belegte Wirksamkeit. Doch die Qualität ist entscheidend. Die Überzüge müssen lebende Milben, Teile abgestorbener Tiere, Milbenkot und kleinere Partikel, an denen Allergene haften, zurückhalten können. Die maximale Porengröße sollte nicht größer als fünf Mikrometer sein.

Alle Nähte müssen vernäht oder verschweißt sein, damit keine Milben durchkommen. "Das Material soll auch wasserdampf- und luftdurchlässig sein", sagt Anja Schwalfenberg vom Beratungsteam des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB). So wird übermäßiges Schwitzen verhindert. Wichtig zu wissen: Es reicht nicht, nur die Matratze mit einem allergendichten Bezug zu umschließen. Auch Decke und Kissen sollten komplett mit einem Encasing versehen werden. Bei einem Doppelbett gilt das auch für den Bettteil des Partners.

Milbenbettwäsche ist kein Allheilmittel

Die Verwendung von Encasings bedeutet jedoch nicht, dass Betroffene vollständig beschwerdefrei sind. Denn Hausstaubmilben, die als Hauptauslöser für Allergien gelten, sind nicht nur im Bett zu finden. Sie nisten sich in verschiedenen Bereichen der Wohnung ein, etwa in Vorhängen, Teppichen, Polstermöbeln oder sogar in Tischdecken. Milbenbettwäsche ist also kein Allheilmittel, da die komplette Vermeidung von Hausstaubmilben in einer normalen Wohnung nahezu unmöglich ist. Regelmäßiges Stoßlüften, gründliches Staubsaugen und die Wahl milbenarmer Materialien spielen eine wichtige Rolle im Kampf gegen die allergieauslösenden Tierchen, so die "Apotheken Umschau".

Fazit: Encasings sind nur eine von mehreren Maßnahmen, um das Leben für Menschen mit Allergie angenehmer zu gestalten. Prof. Dr. Ludger Klimek, Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen und HNO-Arzt in Wiesbaden, unterstreicht: "In jedem Fall tragen Encasings dazu bei, dass Allergiker weniger Kontakt mit Hausstaubmilben haben." Dies kann zu weniger allergischen Symptomen führen, was wiederum möglicherweise den Bedarf an antiallergischen Medikamenten verringern kann.

Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen (ots)

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