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Es lebe der Schmutz

Archivmeldung vom 19.04.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Zu viel Reinlichkeit fördert offenbar das Auftreten von Allergien. Berichtet. rbi.aktuell

Aus dem Inhalt:

Bei einigen Menschen spielt das Immunsystem verrückt. Statt nur schädliche Krankheitserreger zu bekämpfen, stürzt sich die Immunabwehr auch auf harmlose Fremdlinge wie Blütenpollen, Hausstaub oder bestimmte Nahrungsmittelbestandteile, kurz: der Körper reagiert allergisch. Die Neigung zu einer solchen Reaktion ist höchstwahrscheinlich angeboren. Jeder dritte Deutsche ist mittlerweile Allergiker, schätzt der Ärzteverband Deutscher Allergologen. Die Tendenz stark ansteigend.


Warum Allergien in Industrienationen stetig zunehmen, ist unbekannt. Jedoch scheinen besonders zu hygienische Lebensverhältnisse die Entstehung von Allergien im Kindesalter zu begünstigen. Denn in Regionen mit einfacheren hygienischen Standards treten Allergien deutlich seltener auf. Offenbar verpassen Schmutz und harmlose Keime in der Kindheit dem Immunsystem erst den richtigen Schliff.

Von den frühen 70er Jahren bis in die späten 90er Jahre ist die Anzahl der an Allergien erkrankten Männer in Großbritannien um rund ein Zehntel gestiegen. Die Wissenschafter haben derzeit keine Erklärung für diesen Anstieg. In der Vergangenheit konzentrierten sich die meisten Studien lediglich auf den Anstieg von Allergien bei Kindern. Erwachsene schienen weniger anfällig zu sein. Der leitende Wissenschafter des Wolfson Institute of Preventive Medicine, Malcolm Law, erklärte, daß Allergien aufgrund von Veränderungen beim Menschen immer häufiger würden. Die Empfindlichkeit steige. Das habe aber nichts damit zu tun, daß mehr Graspollen in der Luft seien. Laut Law sind ältere Menschen weniger gefährdet. Das liege aber nicht daran, daß sie diese Veranlagung verloren hätten. Sie hätten sie einfach nie gehabt. Allergien sind eben eine Geißel der Zivilisation.


Einer australischen Studie zufolge fördern zudem extrem saubere und staubfreie Haushalte die Asthmarate bei Kindern. Die schlimmsten Asthmaförderer sind dabei Politurmittel, Lacke, Haushaltsreiniger und Luftverbesserer, berichteten Wissenschaftler der Curtin University im Fachmagazin der British Medical Society Thorax. Am schlimmsten für die Gesundheit der Kleinkinder und Babys sind flüchtige organische Bestandteile, sogenannte VOC. Kinder, die diesen in großen Mengen ausgesetzt waren, litten viermal häufiger an Asthma, berichteten die Forscher. Insgesamt hatten die Wissenschaftler 88 Asthma-Kinder 104 gesunden Kindern gegenübergestellt und die Wohnräume untersucht. Dabei wurden Werte sowohl im Sommer als auch im Winter gemessen. Die Kinder wurden auch auf weitere Allergien untersucht. Das Ergebnis war ähnlich dramatisch ausgefallen.

Falk Hornuß

Quelle: http://www.rbi-aktuell.de

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