Richtigstellung zur Organtransplantation
Archivmeldung vom 27.10.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAus gegebenem Anlass verlangt der Verein "Kritische Aufklärung über Organtransplantation KAO e. V." von der Süddeutschen Zeitung auf juristischem Wege "Richtigstellung wegen Falschbehauptung".
In der Süddeutschen Zeitung vom 21.10.2008 stellt die Dipl. Psychologin Sybille Storkebaum folgende falsche Behauptung auf, indem sie schreibt: Renate Greinert, die Autorin des Buches "Unversehrt sterben, Konfliktfall Organspende", (Kösel; Feb. 2008) behaupte immer wieder fälschlicherweise, die Organe würden den Spendern "bei lebendigem Leibe", bei aufrechterhaltener künstlicher Beatmung explantiert.
Sibylle Storkebaum behauptet im selben Artikel, Zitat: " ... dass die Beatmung des Spenders beendet, seine physische Existenz nicht weiter künstlich verlängert wird, bevor der erste Schnitt zum Explantieren eines Organs gesetzt wird." Diese Behauptung einer in der Transplantationsmedizin tätigen Psychologin ist medizinisch falsch! Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin hat sich am 23.10.08 dazu folgendermaßen geäußert, Zitat: "Die Beatmung eines zur Organspende vorgesehenen, hirntoten Patienten wird solange nicht abgestellt, bis das zu spendende Organ explantiert ist. Dieses dient dazu, die Sauerstoff-Versorgung des Organs möglichst lange aufrecht zu erhalten." Im übrigen empfiehlt die Deutsche Stiftung Organtransplantation, DSO, zur "Optimierung des chirurgischen Eingriffs" (der Explantation) die intravenöse Gabe von Fentanyl. Dieses Schmerzmittel wirkt rund hundertmal stärker als Morphin.
KAO verlangt von der Süddeutschen Zeitung, dass dieser Sachverhalt richtiggestellt wird.
Quelle: Kritische Aufklärung über Organtransplantation KAO e. V.