Kinder- und Jugendärzte: Mehr Depressionen bei jungen Patienten
Archivmeldung vom 02.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićMichael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, hat darauf hingewiesen, dass infolge der Corona-Pandemie mehr junge Menschen in Deutschland unter psychischen Problemen leiden: "Wir sehen vermehrt Angststörungen, Depressionen und psychosomatische Beschwerden", sagte er der "Rheinischen Post".
Hubmann hob hervor, sein Verband habe wiederholt vor den psychischen
Folgen der Corona-Maßnahmen bei Kindern und Jugendlichen gewarnt.
"Dennoch wurden diese Maßnahmen umgesetzt, ohne die Auswirkungen auf die
junge Generation ausreichend zu berücksichtigen."
Künftig
müssten bei Pandemien oder Krisensituationen die Bedürfnisse und das
Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen stärker in den Blick genommen
werden, forderte Hubmann. "Konkret müssen in jedem Entscheidungsgremium
Personen vertreten sein, die ihre Interessen vertreten", sagte er.
Bei
medizinischen Fragestellungen sei das allen voran die primärversorgende
ambulante Kinder- und Jugendmedizin. "Für eine Aufarbeitung der Folgen
von Corona brauchen wir dringend mehr Psychotherapieplätze für Kinder
und Jugendliche, ebenso wie höhere Investitionen in Bildung und eine
bessere Verankerung der Sozialarbeit an Schulen", sagte Hubmann.
Quelle: dts Nachrichtenagentur