2011 wird größte Zäsur im Arzneimittelmarkt
Archivmeldung vom 31.12.2010
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDazu erklärt für die forschenden Pharma-Unternehmen vfa- Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer: „Der Arzneimittelmarkt steht durch die Beschlüsse der Politik vor seiner größten Zäsur, weil die Erstattungsbedigungen innovativer Medikamente künftig durch wertbasierte Verhandlungen geprägt werden sollen. Eine Frühbewertung wird dabei die Basis dieser Verhandlungen bilden. Sie wird eine entscheidende Scharnierstelle sein, um den Preis und die Qualität der Versorgung auszutarieren. Hierfür braucht es methodische Leitplanken, die dem künftigen Bewertungsprozess die Richtung weisen. Die Politik hat in Form einer Rechtsverordnung diese Leitplanken gesetzt.
Die forschenden Pharma-Unternehmen stehen bereit, ihre internationalen Erfahrungen mit Arzneimittelbewertungen auch in Deutschland einzubringen, damit das Reformprojekt „frühe Nutzenbewertung“ auch in der Praxis vorankommen kann.“ „Bei der Etablierung neuer Instrumente im Arzneimittelmarkt sind naturgemäß viele Fragen offen. Die Kriterien für die künftigen Verträge müssen jetzt in einer Rahmenvereinbarung zwischen Herstellern und GKV-Spitzenverband festgelegt werden.
Dabei ist darauf zu achten, dass die Versorgungsqualität für Patienten nicht auf der Strecke bleibt,“ erklärt die vfa-Hauptgeschäftsführerin. „Mit der Verhandlung von Erstattungskonditionen und der frühen Nutzenbewertung werden Regulierungsinstrumente aus anderen Ländern nach Deutschland importiert. Zugleich bleibt aber der umfassende Abbau von Regulierungen, die in den betreffenden Ländern nicht parallel bestehen - wie etwa der Wirtschaftlichkeitsprüfung der Ärzte - aus. Mit anderen Worten: Neue Regeln für den Arzneimittelmarkt bieten die Chance, überkommene Regeln abzuschaffen. Diese Chance sollte die Politik auch nutzen,“ bekräftigt Yzer.
Quelle: Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA)