Begegnungen von Alt und Jung nutzen beiden Seiten
Archivmeldung vom 08.09.2018
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Freigeschaltet durch André OttVom Austausch zwischen Alt und Jung profitieren Experten zufolge beide Seiten. "Senioren, die häufig mit jungen Menschen zu tun haben, sind mit ihrem Leben zufriedener, gesünder, oft geistig fitter und haben vermutlich sogar eine höhere Lebenserwartung", schildert Professorin Daniela Jopp von der Uni Lausanne im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". Die Psychologin führte mehrere Studien mit Menschen um die 100 durch. "Diejenigen, die besser beieinander waren, waren oft auch die, die gezielt Kontakt zu Jüngeren suchten."
Kindern und Jugendlichen wiederum können in unserer globalisierten Welt gerade alte Menschen als Pfadfinder des Lebens sowie als Insel der Ruhe und Gelassenheit dienen. "Die Alten haben einen Weitblick auf die Welt, den die Kinder spüren", sagt Dr. Sonja Ehret, Altersforscherin von der Uni Heidelberg.
Gelegenheiten für solche inspirierende Begegnungen sind aber rar. Das Konzept der Großfamilie, in der Großeltern, Eltern und Kinder unter einem Dach leben, findet immer weniger Anklang. Umso mehr zählen Kontakte außerhalb der Familie. Ehret und Professor Andreas Kruse vom Gerontologischen Institut in Heidelberg fordern daher mehr öffentliche und soziale Räume, um den Austausch zwischen den Generationen zu fördern. Das kann der Dorfplatz sein, auf dem Alt und Jung gemeinsam sitzen, die Gemeinde, in der es einen Ältestenrat gibt, Betriebe, die sich Senior-Experten als Dauereinrichtung leisten. "Dadurch schaffen wir mehr Chancen für kontinuierliche Kontakte", betont Kruse.
Wie sich Vorurteile und Hürden abbauen lassen und wo man mit anderen Altersklassen unkompliziert in Kontakt kommen kann, erklärt der neue "Senioren Ratgeber" in seiner Titelgeschichte.
Quelle: Wort & Bild Verlag - Senioren Ratgeber (ots)