Deutschlands Versorgungsdichte mit Intensivbetten im internationalen Vergleich hoch
Archivmeldung vom 02.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttDeutschland verfügt im internationalen Vergleich über eine hohe Versorgungsdichte mit Intensivbetten in Krankenhäusern. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, geht dies aus einem Vergleich der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) auf Basis verschiedener Erhebungen in zehn ihrer Mitgliedstaaten aus den Jahren 2013 bis 2020 hervor.
Demnach kamen in Deutschland 33,9 Intensivbetten auf 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner, wobei in der aktuellen Krisensituation die Kapazitäten weiter ausgebaut werden. Auch Österreich (28,9 Intensivbetten je 100 000 Personen) und die Vereinigten Staaten (25,8) wiesen eine vergleichsweise hohe Dichte auf. Deutlich geringer waren die Kapazitäten in den gegenwärtig besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Staaten Spanien mit 9,7 und Italien mit 8,6 Intensivbetten je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Auch beim Ausstattungsgrad mit Krankenhausbetten insgesamt schneidet Deutschland international gut ab, wie ein Vergleich von 33 OECD-Mitgliedstaaten zeigt. So kamen in Deutschland im Jahr 2017 rund 6 Krankenhausbetten auf 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Noch besser ausgestattet waren nur Japan (7,8 Krankenhausbetten je 1 000 Personen) und Südkorea (7,1). Auch hier lag der Ausstattungsgrad in aktuell besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Staaten deutlich niedriger. So kamen in Frankreich 3,1 und in Italien 2,6 Krankenhausbetten auf 1 000 Personen. In den Vereinigten Staaten und Spanien lag die Versorgungdichte bei jeweils 2,4 Betten je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner. In Kanada, Schweden und Chile kamen lediglich 2,0 Betten auf 1 000 Personen.
Die Daten stammen aus dem OECD-Bericht "Beyond Containment: Health systems responses to COVID-19 in the OECD". Die Zahl der Krankenhausbetten gilt als ein Indikator für die verfügbaren Ressourcen der stationären Versorgung in Krankenhäusern, lässt allein aber keine qualitativen Rückschlüsse auf die Gesundheitsversorgung zu.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)