Immer mehr Spielsüchtige suchen Hilfe
Archivmeldung vom 02.09.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Nachfrage nach Hilfsangeboten gegen Spielsucht wächst: 19.500 Menschen wandten sich im vergangenen Jahr an die Suchthilfeberatungsstellen, gut 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Rund drei Viertel der Hilfesuchenden führten ihre Probleme auf das Spielen an Automaten in Spielhallen und Gaststätten zurück. Das geht aus noch nicht veröffentlichten Daten der Deutschen Suchtstatistik hervor.
Die wachsende Nachfrage hängt laut dem Forscher Gerhard Meyer von der Universität Bremen mit der Novelle der Spielverordnung durch die Bundesregierung im Jahr 2006 zusammen; damals sei der Anreiz zu spielen stark erhöht worden. "Es dauert immer einige Jahre, bis die Probleme bei den Süchtigen so massiv werden, dass sie Hilfe suchen", sagt Meyer. Bund und Länder streiten derzeit über eine Neuregelung der Spielverordnung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur