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Ärztepräsident: 5000 offene Stellen für Ärzte in Krankenhäusern

Archivmeldung vom 27.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Lupo / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat eine bessere Personalausstattung von Kliniken mit Ärzten gefordert. Ähnlich wie für Pflegekräfte soll es in Kliniken nach Ansicht von Montgomery auch eine Personaluntergrenze für Ärzte geben. "Ich verstehe nicht, warum in der Frage der Personaluntergrenze Pflegepersonal und Ärzte unterschiedlich behandelt werden", sagte Montgomery der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Der Ärztepräsident verwies darauf, dass in den Krankenhäusern bundesweit rund 5000 Stellen für Ärzte unbesetzt seien. "Die Arbeitsbelastung ist sowohl für die Pflegekräfte wie auch für die Ärzte im Krankenhaus ausgesprochen hoch." In beiden Berufsgruppen gebe es hohe Burnout-Quoten. "Die Arbeitsverdichtung in den Krankenhäusern kann nur durch mehr Personal kompensiert werden." Montgomery wiederholte auch seine Forderung nach mehr Medizinstudienplätzen: "Wir brauchen rund 1000 zusätzliche Studienplätze pro Jahrgang. Diesen Bedarf gibt es schon länger. Es ist ein Grundübel, dass die Länder ihren Finanzierungsverpflichtungen nicht ausreichend nachkommen."

Über eine Aufstockung der Medizin-Studienplätze wird seit Jahren diskutiert. Grundsätzlich müssen die Länder die Finanzierung dafür zur Verfügung stellen. Eine wachsende Zahl an Ärzten gilt nicht nur aufgrund der alternden Gesellschaft als notwendig. Es gibt auch immer mehr Ärztinnen, die häufiger als ihre männlichen Kollegen in Teilzeit arbeiten. Der Mangel an Medizinern macht sich auch in den Praxen bemerkbar. Insbesondere auf dem Land haben Ärzte, die aus Altersgründen ausscheiden, Schwierigkeiten, einen Nachfolger für ihre Praxis zu finden.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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