HPV-Impfung bietet keinen generellen Schutz vor Gebärmutterhalskrebs
Archivmeldung vom 15.12.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bundesverband der Frauengesundheitszentren, zahlreiche Gesundheitsorganisationen und Ärzte- und Patientenverbände haben sich in einer Erklärung gegen den Impfstoff Gardasil® (Sanofi Pasteur MSD) ausgesprochen, der als „Impfung gegen Krebs“ beworben wird.
In der
Erklärung, die auch vom Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) unterstützt
wird, heißt es (Auszug): „Diese pauschalisierte Aussage ist irreführend und entspricht so nicht
der Wahrheit, denn es gibt keine Impfung gegen Krebs. Richtig ist: Die Impfung wirkt präventiv
gegen die Humanen Papilloma Viren (HPV) 6, 11, 16 und 18. Von diesen sind die Virustypen
16 und 18 nach heutigem Wissen für ca. 70 Prozent aller Gebärmutterhalskrebserkrankungen
mitverantwortlich. Doch es gibt mindestens elf weitere HPV-Typen, die ebenfalls an der Entstehung
dieses Krebses beteiligt sein können. Die Impfung bietet keinen generellen Schutz vor
Gebärmutterhalskrebs. Nur 3,16 Prozent aller Krebsneuerkrankungen und 1,8 Prozent aller
Krebstodesfälle von Frauen in Deutschland gehen auf ihn zurück. Und diese wären auch ohne
Impfung größtenteils vermeidbar gewesen. Belege, dass durch die Impfung die Rate an Gebärmutterhalskrebs
wirklich gesenkt wird, gibt es bisher nicht. Wie auch? Die zu Grunde liegenden
Studien laufen erst seit fünf Jahren. Und so schnell entwickelt sich kein Krebs am Gebärmutterhals.
Ob die Impfwirkung fünf Jahre oder länger anhält, weiß heute niemand.“
„Als Gardasil auf den Markt kam, waren die beiden entscheidenden Untersuchungen zur
Wirksamkeit noch nicht einmal abgeschlossen, die Zulassung des Impfstoffs erfolgte auf sehr
schmaler Wissensbasis“, urteilt der Pharmazeut Wolfgang Becker-Brüser in dem pharmaunabhängigen
Verbrauchermagazin Gute Pillen – Schlechte Pillen. So schnell wie selten zuvor hatte
die Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert-Koch-Institut die Impfung im März 2007 in den
Impfkalender aufgenommen, damit wurde Gardasil zur Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen.
Der Impfstoff ist mit 465 Euro pro Impfling einer der teuersten überhaupt.
„Für sein besonderes Engagement zur Förderung des Impfgedankens“, erhielt Heinz-Josef
Schmitt, da noch Vorsitzender der Stiko, vier Monate vor der Markteinführung von Gardasil
einen mit 10.000 Euro dotierten Preis. Verliehen von der Deutschen Akademie für Kinder- und
Jugendmedizin, finanziert vom Gardasil-Hersteller Sanofi. Inzwischen hat Schmitt die Stiko
verlassen und arbeitet in der Impfstoffsparte von Novartis.
Quelle: Homöopathische Nachrichten