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Jeder Zweite würde Angehörige im Ausland pflegen lassen

Archivmeldung vom 30.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Jeder zweite Deutsche kann sich vorstellen, seine Angehörigen auch im Ausland pflegen zu lassen, wenn er dadurch Geld spart. Allerdings wären für jeden Fünften deutschsprachiges Personal und vergleichbare medizinische Standards Voraussetzungen für die Unterbringung. Das hat eine repräsentative Umfrage der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) zur Zukunft der Pflege ergeben, die der "Welt" vorliegt.

Ein Viertel würde seine Angehörigen nur im Ausland pflegen lassen, wenn die Entfernung nicht zu groß ist und ein regelmäßiger Besuch möglich wäre. In der Befragung liegen Spanien und Polen auf den Spitzenplätzen der beliebtesten Pflegeländer.

Drei Viertel der Bundesbürger können sich zudem vorstellen, ihre Angehörigen bei sich zu Hause aufzunehmen und selbst zu pflegen - wenn sie dafür Geld bekommen. Schon für 250 bis 500 Euro im Monat wären 37 Prozent derjenigen, für die eine Pflege gegen Geld infrage kommt, bereit, daheim zu bleiben und zu pflegen. Weitere 40 Prozent sähen einen Zuschuss von mindestens 500 Euro als motivierend an. Heute beträgt das Pflegegeld in der Pflegestufe eins für Angehörige 244 Euro, in der Pflegestufe zwei sind es 458 Euro.

Für viele Befragten geht es allerdings bei der Pflege nicht in erster Linie ums Geld. Die höchsten Hürden für die Pflege zu Hause sind den Angaben der Befragten zufolge Platzmangel (55 Prozent) und emotionale Überforderung (53 Prozent). 47 Prozent fürchten körperliche Überforderung; 41 Prozent haben Angst davor, etwas falsch zu machen. Ein gutes Drittel sorgt sich, dass die Belastung für die Familie durch die Pflege zu groß wäre.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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