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Morgenstund hat Gold im Mund? Deutsche Babys kommen besonders früh auf die Welt

Archivmeldung vom 24.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: "obs/VITA 34"
Grafik: "obs/VITA 34"

Zwischen 8 Uhr und 9 Uhr herrscht Hochbetrieb in deutschen Kreißsälen. Wie eine Untersuchung der Leipziger Nabelschnurblutbank Vita 34 ergab, sind deutsche Babys verglichen mit denen in Italien und Spanien wahre Frühaufsteher. Während in Deutschland die meisten Babys gleich nach dem Frühstück zur Welt kommen, liegt das Geburtenhoch in Italien zwischen dem ersten Cappuccino und der Pasta zum Mittag. Die Spanier lassen sich am meisten Zeit. Dort erblicken die meisten Babys nach der Siesta das Licht der Welt.

"In Deutschland ist der Effekt besonders deutlich", sagt Dr. Eberhard Lampeter, Ärztlicher Leiter von Vita 34. "Zwischen 8 Uhr und 9 Uhr kommen fast dreimal so viele Kinder zur Welt wie im Tagesschnitt." In Italien liegt das Geburtenhoch zwischen 9 Uhr und 11 Uhr und in Spanien zwischen 14 Uhr und 16 Uhr.

Der Grund dafür könnte die steigende Zahl an Kaiserschnittgeburten sein, vermutet Lampeter. "Da ein Kaiserschnitt sich im Gegensatz zur normalen Geburt planen lässt, kann der Entbindungszeitraum gezielt gewählt werden", so Lampeter. "Offenbar wählen viele Kreißsaalteams für den Kaiserschnitt den für sie idealen Termin. Das ist in Deutschland offenbar der frühe Vormittag." In Deutschland kommen rund 30 Prozent der Kinder per Kaiserschnitt zur Welt, in Italien 37 Prozent und in Spanien 25 Prozent.

Die Kaiserschnittgeburten würden auch einen zweiten Effekt erklären, den die Leipziger beobachtet haben, so Lampeter. In allen drei Ländern kommen die meisten Kinder wochentags zur Welt. Am Samstag und Sonntag geht die Geburtenzahl in Deutschland um ein Viertel zurück, in Italien um ein Drittel und in Spanien sogar um rund 40 Prozent.

Datenbaisi: Für die Analyse wurden die Daten von über 8.700 Babys ausgewertet, die 2011 in Deutschland, Italien und Spanien geboren wurden. Die Eltern hatten sich entschieden, das Nabelschnurblut ihrer Kinder zur Gesundheitsvorsorge bei Vita 34 einzulagern. Im Rahmen der Qualitätssicherung wird bei allen Kindern der exakte Geburtstermin erfasst.

Quelle: VITA 34 (ots)

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