IfG-Chef erwartet spürbare Rabatte für Kassen-Patienten
Archivmeldung vom 20.10.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Preisbindung bei Versandapotheken, rechnen Experten mittelfristig mit flächendeckenden Rabatten für gesetzlich Versicherte in Deutschland: "Nach dem EuGH-Urteil erwarte ich, dass auch Versandapotheken in Deutschland mit Rabatten nachziehen werden. Und auch die niedergelassenen Apotheken um die Ecke werden versuchen, mit Rabatten um Kunden zu werben. Mittelfristig sind Preisnachlässe bei der Zuzahlung von 20 Prozent drin", sagte der Direktor des Instituts für Gesundheitsökonomik München(IfG), Günter Neubauer, der "Bild".
Nach Ansicht Neubauers würden gerade Patienten "mit vielen und teuren Medikamenten, zum Beispiel Dialyse-Patienten" profitieren. "Apotheken werden versuchen, sie mit Rabatten an sich zu binden", sagte Neubauer.
Wie die Zeitung weiter schreibt, reagierte die niederländische Internet-Apotheke DocMorris sofort auf das EuGH-Urteil. Seit gestern erstattet DocMorris Kunden auf Rezepte zwei Euro pro Medikament. Das entspricht, je nach Höhe der Zuzahlung, bis zu 40 Prozent.
Die Europa Apotheek erstattet nach eigenen Angaben bis zu zehn Euro je rezeptpflichtigem Medikament.
Quelle: dts Nachrichtenagentur