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Körperliches Training verbessert Lebensqualität bei schwerer Herzschwäche

Archivmeldung vom 20.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Auch bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz ("Herzschwäche", HI) des höchsten Schweregrades ist regelmäßiges, angepasstes körperliches Ausdauertraining sicher durchführbar und führt kurzfristig zu positiven Effekten hinsichtlich körperlicher Leistungsfähigkeit und Blutdruck, Herzfrequenz und Herz-Minuten-Volumen.

37 Patienten wurden einer zwölfmonatigen Trainingsintervention (ein Mal 20 bis 30 Minuten pro Tag Fahrradergometer-Training bei 50 bis 60 Prozent der maximalen körperlichen Leistungsfähigkeit) oder einer inaktiven Kontrollgruppe zugeordnet. Bei den Patienten der Trainingsgruppe konnte die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit, gemessen als maximale Sauerstoffaufnahme, um 16 Prozent nach drei Monaten, um 24 Prozent nach sechs Monaten sowie um 27 Prozent nach zwölf Monaten gesteigert werden. Echokardiografisch zeigte sich bei den Patienten der Trainingsgruppe über den Studienzeitraum eine konstante Zunahme der linksventrikulären Auswurffraktion. In der Kontrollgruppe blieben alle genannten Parameter nahezu unverändert.

Die Anzahl von Krankheits-Ereignissen (kardiale Dekompensation, Hospitalisierung, rhythmologische Ereignisse, instabile Angina Pectoris, Revaskularisierung, Tod kardialer und nicht kardialer Ursache) war allerdings zwischen beiden Gruppen vergleichbar.

"Ein zentrales Therapieziel bei HI ist die Verbesserung der eingeschränkten Lebensqualität", so Dr. Frank Edelmann (Göttingen), der in Mannheim ebenfalls eine Untersuchung über den Einfluss körperlichen Trainings auf HI-Patienten vorstellte. "Strukturiertes körperliches Training führt bei Patienten mit HI zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität. Diese Verbesserung ist nicht nur durch eine Verbesserung der körperlichen Funktion, sondern auch der psychischen Funktion, des Schmerzes, des allgemeinen Gesundheitsempfindens, der Vitalität, der sozialen Funktion und von Aspekten der Depressivität bedingt."

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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