Nach zweiter Impfung positiv getestet, geht das?
Archivmeldung vom 08.02.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittPositive Corona-Tests künftig selbst nach der zweiten Impfdosis? SNA geht der Frage nach, was sie mit der Erkrankung und was mit der Infektion selbst zu tun hätten.
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "„Corona in Seniorenheim trotz Impfung“, heißen die Schlagzeilen zu den 14 Senioren in einem Heim bei Osnabrück, die nach der zweiten Impfdosis vom 25. Januar positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Zwar wurde bei allen die britische Variante nachgewiesen, und der Krankheitsverlauf sei mild. Unklar sei jedoch, warum sich die Senioren trotz Impfung angesteckt hätten, fragt sich etwa der NDR. „Möglicherweise haben sie sich zwischen ihren beiden Impfterminen infiziert oder aber innerhalb der Woche nach der zweiten Impfung, als der volle Schutz noch nicht gegeben war.“ BioNTech/Pfizer würden ja nur von etwa 95 Prozent Schutz ausgehen. Auch in München hat es laut dem Gesundheitsreferat bereits mehrere Fälle gegeben, in denen Personen, die gegen das Coronavirus geimpft waren, dennoch infiziert wurden.
Was viele Medien dabei nur selten beachten: Die Impfstoffentwickler, BioNTech/Pfizer eben, haben ebenfalls angegeben, dass die Impfung vor Covid-19 als Krankheit schützen soll und nicht unbedingt vor dem neuartigen Coronavirus als Infektion. Es sei ebenfalls nicht klar, ob die Geimpften das Virus nicht weiter übertragen, wird immer wieder bei der Frage nach Privilegien für die Geimpften argumentiert. Es heißt also, das die Geimpften selbst nach der zweiten Impfdosis bei einer Begegnung mit dem Virus positiv getestet werden können - wenigstens theoretisch. Das könnte künftig bei den Reiserückkehrern der Fall sein, wenn ihre Tests nach der Impfung und bei den ausbleibenden Symptomen dann plötzlich positiv ausfallen.
Auf eine entsprechende SNA-Anfrage bestätigt das Paul-Ehrlich-Institut, also das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, dass sich ebenso mit der Sicherheit der Corona-Impfstoffe auseinandersetzt, diese Theorie. „Die Impfung dient dem Schutz vor Covid-19, also der Erkrankung“, erklärt die Sprecherin des Instituts Dr. Susanne Stöcker. So steht es auch in den Produktinformationen, die das Institut veröffentlichte.
„Daher ist es möglich, sich trotz Impfung zu infizieren und entsprechend dann auch positiv getestet zu werden. Der Schutz besteht darin, nicht zu erkranken oder zumindest nur einen milden Verlauf zu bekommen“, so Stöcker weiter. Für den vollen Schutz seien bekannterweise zwei Impfdosen notwendig und dann dauere es – je nach Impfstoff – noch sieben bis 14 Tage, bis der volle Schutz erreicht sei. Manche Menschen würden sich auch kurz vor der ersten Impfdosis infizieren.
„Bisher ist noch nicht klar, ob Menschen, die geimpft sind und sich infizieren, die Viren noch auf andere Menschen übertragen können – das wird derzeit noch untersucht“, bestätigt Stöcker erneut. Aus diesem Grund müsse man auch nach der Impfung noch auf die AHA-Regeln achten.
Nimmt man also den 95-prozentigen Schutz durch den Impfstoff von BioNTech/Pfizer, dann sprechen die restlichen fünf Prozent wohl nur für die Erkrankungsfälle mit Symptomen trotz der Impfung und nicht etwa dafür, dass nur fünf Prozent der Geimpften sich infizieren können und dann als positiv ausfallen.
Ein anderes Bild stellen allerdings die Fälle mit dem inkompletten Impfschutz dar. Die wöchentlichen Berichte des Paul-Ehrlich-Instituts bringen dabei etwa nahe, dass der Tod der vakzinierten Patienten im Rahmen einer Covid-19-Erkrankung in Deutschland öfter der Fall ist. Bis letzten Donnerstag waren dem Institut 20 solche Fälle bekannt. Das Zeitintervall zwischen der ersten Impfung und dem Tod betrug dabei maximal elf Tage."
Quelle: SNA News (Deutschland)