Untersuchungen ergeben: Rauchern mangelt es an dem Protein "WRN" und altern dadurch schneller
Archivmeldung vom 05.03.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Oliver RandakWissenschaftler der Universität von Iowa wissen nun, warum Raucher meist schneller altern. Ihnen mangelt es an dem Protein "WRN", was zur Behebung von Gen-Schäden behilflich ist. Für diese Erkennung untersuchten die Wissenschaftler Raucher, sowie Nicht-Raucher.
Wie in der Fachzeitschrift American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine (2009), Band 179, Seite 279-287. zu lesen ist, verglichen die Forscher so genannte Fibroblasten in der Lunge von Patienten mit einer langjährigen Raucherkarriere sowie schwerem Lungenemphysem mit denen von gesunden Nichtrauchern. Dabei stellten sie bei den Rauchern fest, dass ihre Fibroblasten nicht nur zu wenig WRN aufweisen, sondern diese auch die Fähigkeit verloren haben, sich zu teilen und zu wachsen was auf Zellalterungsprozesse hinweist. Wenn man die Fibroblasten der Nichtraucher im Reagenzglas Zigarettenrauch aussetzte, drosselten auch diese die Bildung des Proteins WRN. Umgekehrt ließen sich die Nichtraucher-Fibroblasten durch eine forcierte, übermäßige Bildung des WRN-Proteins vor den schädlichen Auswirkungen des Tabakrauchs schützen, so dass sie reparatur- und teilungsfähig blieben. In der Hoffnung, das WRN-Protein in Zukunft bei der Therapie von Raucher-Erkrankungen wie dem Lungenemphysem sinnvoll einsetzen zu können, wollen die Forscher ihre Untersuchungen nun an Mäusen fortsetzen.