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Doping am Arbeitsplatz: Ärztepräsident sieht Arbeitgeber in der Pflicht

Archivmeldung vom 18.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Frank Ulrich Montgomery Bild: montgomery.de
Frank Ulrich Montgomery Bild: montgomery.de

Mit Blick auf die stark gestiegenen Zahlen von Arbeitnehmern, die zu Dopingmitteln greifen, sieht Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery die Arbeitgeber in der Pflicht, den Stresspegel zu reduzieren. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte der Präsident der Bundesärztekammer: "Wenn Arbeit krank macht, liegt das meist an chronischer Überforderung und chronischem Stress. Dies fällt in die Verantwortung und Fürsorgepflicht von Arbeitgebern."

Auswirkungen des Dauerstresses seien ernsthafte psychische und psychosomatische Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen, Rückenschmerzen, Tinnitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, warnte Montgomery. Auch Zeit- und Leistungsdruck und Stress durch ständige Erreichbarkeit könnten krank machen, sagte der Ärztechef. "Es wird höchste Zeit, dass die Arbeitgeber erkennen, dass sich die Arbeitswelt wieder den Menschen anpassen muss, statt vorrangig Renditeerwartungen zu erfüllen", forderte er. Zudem müssten krankmachende Faktoren wie Angst vor Arbeitsplatzverlust, ungenügende Erholungsmöglichkeiten oder Mobbing von den Arbeitgebern mehr beachtet werden, verlangte Montgomery.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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