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Sibirische Ärzte haben eine Leber regeneriert

Archivmeldung vom 22.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de

Sibirische Chirurgen haben, laut einer Meldung von Olga Sobolewskaja bei Radio "Stimme Russlands", die Leber einer Kranken auf eine ungewöhnliche Weise wiederhergestellt. Ihr Organ war zu 80 Prozent beschädigt, und es schien, dass es unmöglich wiederherzustellen sei. Aber nach der Einmischung der Ärzte regenerierte die Leber gesunde Zellen.

Olga Sobolewskaja berichtet weiter: "Natalja Kedo aus Omsk (administratives Zentrum in Sibirien) erkrankte an einer schweren Helminthose. Diese Krankheit befällt die Leber und bildet nicht selten Gehirn- und Lungenmetastasen. Es handelt sich um eine so genannte "Jäger-Krankheit". Ein Mensch wird von einer Infektion angesteckt, die wilde Tiere, z. B. Füchse und Wölfe, übertragen. Ohne Hilfe von Chirurgen kann der Patient ums Leben kommen.

Die übliche Operation ist die einfache Entfernung des betroffenen Leberteils. Aber in diesem Fall war sie unmöglich: Die Leberaffektion war viel zu breit, und bei der Entfernung des betroffenen Bestandteils hätte sich bei der Kranken unvermeidlich eine Hepatargie entwickelt.

Die Omsker Chirurgen beschlossen, eine Leberopreation in zwei Phasen vorzunehmen. Das Organ wurde längs der Grenze zwischen dem gesunden und dem betroffenen Teil aufgeteilt. Beide Teile blieben in der Bauchhöhle. Aber am kranken Teil der Leber wurde der Blutfluss eingestellt und auf den gesunden Teil überführt; die arterielle Blutversorgung blieb hierbei unverändert. Dank diesem Umstand hat sich der gesunde Teil des Organs von selbst wiederherzustellen.

Die Ärzte und die Kranke warteten 14 Tage auf ein Ergebnis. Es erwies sich, dass in dieser Zeit der gesunde Leberteil, den die Chirurgen vom betroffenen abgegrenzt hatten, sich beinahe verdoppelt hatte. Vor allem aber: Er war bereits, wie sich erwies, fähig, die Funktion des ganzen Organs zu übernehmen.

Darauf entfernten die Chirurgen den kranken Leberteil. Im Grunde führten sie eine Teiltransplantation bei erhalten gebliebenem Blutstrom durch. Das ist eine der kompliziertesten Operationen. Um sie vorzunehmen und das erforderliche Ergebnis zu bekommen, studierten die Omsker Ärzte den Blutstrom in der Leber über zehn Jahre lang. Nunmehr können sie sich ähnliche Operationen regelmäßig erlauben.

Die Patientin kehrt bereits zum normalen Leben zurück."

Quelle: Text Olga Sobolewskaja - „Stimme Russlands"

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