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Kinderhilfswerk sieht arme Kinder gesundheitlich benachteiligt

Archivmeldung vom 19.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Deutsche Kinderhilfswerk e. V. (DKHW) setzt sich seit 1972 für die Verbreitung und Durchsetzung der Rechte von Kindern in Deutschland ein. Schwerpunkte des gemeinnützigen Vereins liegen in den Arbeitsfeldern Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie Bekämpfung von Kinderarmut.
Das Deutsche Kinderhilfswerk e. V. (DKHW) setzt sich seit 1972 für die Verbreitung und Durchsetzung der Rechte von Kindern in Deutschland ein. Schwerpunkte des gemeinnützigen Vereins liegen in den Arbeitsfeldern Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie Bekämpfung von Kinderarmut.

Das Deutsche Kinderhilfswerk mahnt zum Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November Verbesserungen bei der Gesundheitsversorgung von Kindern in Deutschland an. Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Alle Kinder haben ein Recht auf gesundes Aufwachsen. Wir sehen mit Sorge, dass die Gesundheitschancen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland sehr stark vom Elternhaus abhängig sind. Arme Kinder sind statistisch gesehen deutlich anfälliger für Übergewicht, haben eher motorische Entwicklungsprobleme, sind empfänglicher für Karies-Erkrankungen und stärker von psychischen Gesundheitsproblemen betroffen. Zudem neigen sie eher zu Verhaltensauffälligkeiten und Sprachstörungen."

Bund, Länder und Kommunen müssten Maßnahmen auf den Weg bringen, die das Gesundheitsrisiko von Armut betroffener Kinder reduzieren. "Wir brauchen Regelsätze, die eine gesunde Ernährung gerade von Kindern und Jugendlichen ermöglichen", forderte Hofmann. Schulen und Kitas müssten zu Orten der Vermittlung eines "gesunden Lebens" werden. Hofmann kritisierte auch die Versorgung mit Kinder- und Jugendärzten als nicht ausreichend. "Es darf nicht sein, dass Eltern nach der Geburt eines Kindes oder nach einem Umzug keine Kinderärztin oder keinen Kinderarzt finden, oder für sich und ihre Kinder unzumutbar weite Wege auf sich nehmen müssen. Es braucht dringend Mechanismen der Bedarfsplanung und Bedarfsdeckung im Bereich pädiatrischer Betreuung, sonst droht insbesondere die Vorsorge auf der Strecke zu bleiben", so Hofmann in der NOZ.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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