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Versandapotheken kämpfen gegen Medikamentenfälschung

Archivmeldung vom 20.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: © Thinkstock Images/Stockbyte
Bild: © Thinkstock Images/Stockbyte

Im Zuge der Digitalisierung haben sich in den letzten Jahren Versandapotheken im Internet wie Sand am Meer verbreitet. Heutzutage gibt es kaum mehr ein Medikament, das man nicht online bestellen kann, allerdings sind die Tabletten in über 50 % der Fälle gefälscht. Vor allem Diätpillen, Potenzmittel und Haarwuchsmittel sowie saisonal bedingte Präparate wie Grippemittel werden zuhauf manipuliert.

Abgesehen von dem wirtschaftlichen Schaden, der dadurch weltweit entsteht, bergen die gefälschten Medikamente große gesundheitliche Risiken – und führen in den meisten Fällen zum plötzlichen Tod. Insbesondere dann, wenn sie in China oder Indien, Kambodscha oder Westafrika hergestellt wurden. Um ihre Arzneimitteln vor Manipulation zu schützen, versehen immer mehr Anbieter ihre Produkte mit sogenannten Sicherheitsetiketten. Sie besitzen einen integrierten Schutzmechanismus, versiegeln und verschließen die Waren ordnungsgemäß. Dadurch garantieren sie nicht nur die Qualität, sondern auch die Unversehrtheit von Medikamenten. Denn sie können nicht verändert, ohne dabei zerstört zu werden.

Sicherheitsetiketten schützen vor gefälschten Medikamenten

Jeder Versandhändler hat die Möglichkeit, seine Waren versiegeln zu lassen. Er kann zwischen verschiedenen Sicherheitsetiketten wählen, die unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Möchte man sie manipulieren bzw. entfernen, kann eine der folgenden Schutzmechanismen in Kraft treten:

  1. Sicherheitsetiketten aus Void-Folie: Der Aufkleber kann nicht rückstandslos entfernt werden. Wird er von der Ware abgezogen, bleibt ein Schriftzug auf dem Untergrund zurück. Zum Beispiel sieht man das Wort „void“, welches übersetzt für „ungültig“ oder „entwertet“ steht.
  2. Sicherheitsetiketten aus mehrschichtiger, metallisierter Checkerboard-Folie: Der Aufkleber hinterlässt ein Schachbrettmuster auf dem Untergrund, wenn man ihn versucht abzulösen. Somit ist das Etikett zerstört und kann kein zweites Mal verwendet werden.

Wie kann man sich vor Medikamentenfälschung schützen?

Möchte man seine Medikamente weiterhin bedenkenlos im Internet bestellen, sollte man auf Präparate aus dem Ausland gänzlich verzichten. Deutsche Versandapotheken werden strengen Richtlinien unterzogen, um zu verhindern, dass gefälschte Waren in Umlauf gelangen. Oftmals wirken Arzneimittel, die außerhalb der EU angeboten werden, aufgrund ihrer besonders niedrigen Preise sehr attraktiv auf deutsche Verbraucher. Wer jedoch nicht sein Leben riskieren möchte, sollte lieber den handelsüblichen Preis bezahlen.

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