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Roboter-Chirurgen könnten in Zukunft Knochen richten

Archivmeldung vom 03.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wissenschaftler an der University of Auckland in Neuseeland arbeiten gegenwärtig an einem Roboter, der gebrochene Knochen reparieren soll. Ein erster Prototyp, genannt FleP (Flexible Parallel Robot), wurde am Fachbereich für Maschinenbau entwickelt, um Repositionen bei Frakturen langer Knochen, wie dem Oberschenkelknochen durchzuführen.

Laut Andrew Graham, der seit zwei Jahren als Doktorand an dem Projekt arbeitet, könnte die Art, wie Operationen ablaufen, durch die Roboterchirurgie revolutioniert werden. "Wenn ein Knochen gebrochen ist, ist eine exakte Reposition von entscheidender Bedeutung, um eine Heilung in der anatomisch besten Position zu ermöglichen", so Graham. Das gegenwärtige Forschungsprojekt weckt große Hoffnungen, den Erfolg und die Genauigkeit bei Repositionen erheblich zu steigern und damit die Notwendigkeit konventioneller chirurgischer Eingriffe sowie die Genesungszeit der Patienten zu verringern. Der Bereich der Orthopädie eignet sich Graham zufolge besonders für die Roboterchirurgie, da Knochen starrer sind als andere Teile des menschlichen Körpers und sich vorhersehbarer verhalten.

FleP arbeitet, indem er einen gebrochenen Knochen genau am vorgesehenen Platz einrichtet, nachdem ein Computerprogramm die Verletzung mittels komplexer medizinischer Algorithmen analysiert hat. Ein Chirurg überwacht das gesamte Verfahren hinter einem Computer und gibt über eine entsprechende Maske oder per Stimme Kommandos. Damit könnten Probleme gelöst werden, die bisher mit Verfahren zur Reposition einhergehen, bei denen ein Chirurg mittels Röntgenaufnahmen und Extensionsgerät die Knochen manuell einrichtet. Dieser Vorgang fordert laut Graham große Handfertigkeit und Konzentration auf Seiten des Chirurgen und eine genaue Einrichtung der Knochen wird nicht immer erreicht. Dies hat im schlimmsten Fall weitere Eingriffe zur Folge und sowohl Patient als auch Arzt werden anhaltend der Röntgenstrahlung ausgesetzt.

In weiteren Schritten sollen nun Anstrengungen unternommen werden, FleP vom Stadium eines Prototypen so weiterzuentwickeln, dass er in einem Klinikumfeld eingesetzt werden kann.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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