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Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln mit Melatonin: Bundesinstitut für Risikobewertung weist jetzt auf mögliche Gefahren hin

Archivmeldung vom 06.12.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bundesinstitut für Risikobewertung
Bundesinstitut für Risikobewertung

Lizenz: PD-Amtliches Werk
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Melatoninhaltige Mittel sollen laut Herstellern das Einschlafen erleichtern und den Schlaf verbessern. Doch beeinflussen Körperbau, Alter, Genetik und zusätzlich eingenommene Medikamente, wie Melatonin im Körper wirkt. Auch aus diesem Grund sollte das Hormon nicht unkritisch in beliebiger Dosis eingenommen werden. "Wer unter Schlafstörungen leidet, sollte die Ursache ärztlich abklären lassen", betont Prof. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Vorsicht vor unkontrollierter Einnahme

In den vergangenen Jahren sind Nahrungsergänzungsmittel mit dem körpereigenen Hormon Melatonin auf den Markt gekommen, die, anders als die beiden in Deutschland erhältlichen verschreibungspflichtigen Präparate, nicht auf ihre Wirksamkeit getestet werden müssen. Sie werden als Kapseln, Tropfen, Spray, Pulver oder Gummidrops ohne Rezept in Drogeriemärkten, Apotheken oder Online-Shops verkauft, und zum Teil haben sie einen höheren Melatoningehalt als die zugelassenen verschreibungspflichtigen Medikamente.

Aus Sicht des BfR fehlen Studien zu den gesundheitlichen Effekten der Nahrungsergänzungsmittel. "Die momentan verfügbaren wissenschaftlichen Daten zur Verwendung von Melatonin sprechen gegen eine unkritische, unkontrollierte Einnahme melatoninhaltiger Nahrungsergänzungsmittel, vor allem über einen längeren Zeitraum", heißt es in einer BfR-Stellungnahme.

Eine Reihe unerwünschter Nebenwirkungen

Bestehende Untersuchungen wurden oft nur mit wenigen Testpersonen und über einen kurzen Zeitraum hinweg durchgeführt. Es sei deshalb schwer, bei Nahrungsergänzungsmitteln verlässliche Aussagen zu treffen, bestätigt Schlafmedizinerin Prof. Dr. Kneginja Richter, die an der Technischen Hochschule Nürnberg lehrt. "Hinzu kommt, dass viele Nahrungsergänzungsmittel auch Vitamine, Magnesium oder andere Inhaltsstoffe enthalten." Das könne die Wirkung unabhängig vom Melatonin beeinflussen.

In seiner Stellungnahme nennt das BfR eine ganze Reihe unerwünschter Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, verlängerte Reaktionszeit, Blutdruckabfall sowie das vermehrte Auftreten von Albträumen. Zudem würden einige Studien an Erwachsenen darauf hinweisen, dass die Melatonineinnahme die körpereigene Produktion von Hormonen beeinflusst. Insbesondere bei langfristiger Einnahme rät das Bundesinstitut deshalb zur Vorsicht.

Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen (ots)


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