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Nutzen nicht belegt - Eierstockkrebs: Ultraschall-Screening weder treffsicher noch verlässlich

Archivmeldung vom 14.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de

Frauen sollten sich Experten zufolge nicht vorschnell zu einem Ultraschall-Screening auf Eierstockkrebs überreden lassen. Zwar ist es die zweithäufigste Selbstzahlerleistung in Deutschland - die neuesten Auswertungen einer großen Studie zum Thema konnten den Nutzen aber erneut nicht belegen.

"Ich wäre froh, wenn wir eine Möglichkeit zur generellen Früherkennung hätten, aber die jetzt zur Verfügung stehenden Daten geben das leider noch nicht her", erläutert der Direktor der Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie in Essen, Professor Andreas du Bois, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Auch Professorin Tanja Fehm, Direktorin der Universitätsfrauenklinik Düsseldorf, sagt: "Die Studie beweist nicht, dass ein flächendeckendes Screening die Sterberate senkt." Die Gynäkologin weist darauf hin, dass die in der Studie getestete Art der Früherkennung keineswegs treffsicher sei. Nur gut die Hälfte der Tumore wurde mit Ultraschall entdeckt. Auch sollten Frauen wissen, dass bei einem verdächtigen Ultraschallbild immer eine Operation nötig ist. Dabei wird der betreffende Eierstock entfernt. In der Studie fanden Ärzte aber nur bei jeder dritten Operation tatsächlich einen Tumor. Zwei von drei Eingriffen stellten sich also nachträglich als unnötig heraus.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Apotheken Umschau (ots)

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