Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung: Kostenerstattung funktioniert
Archivmeldung vom 30.09.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Fabian PittichDie Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) warnt vor einer unsachlichen Verkürzung der Diskussion um den Ausbau der Kostenerstattung in der gesetzlichen Krankenversicherung. Der Vorsitzende des Vorstandes der KZBV, Dr. Jürgen Fedderwitz, sagte heute dazu: "Kostenerstattung funktioniert auch in der GKV, und zwar gut. Dafür gibt es Belege. Wir haben in der Zahnersatzversorgung seit 2005 ein System, in dem bestimmte Therapien von den Kassen via Kostenerstattung bezuschusst werden. Das klappt für die Patienten prima und ohne Probleme."
Es sei unsachlich, so Fedderwitz weiter, das Kostenerstattungsprinzip auf das Schlagwort "Vorkasse für Patienten" zu verkürzen: "Der Wert der Kostenerstattung liegt darin, dass sie dem GKV-Versicherten die Tür zum medizinischen Fortschritt öffnet. Er kann moderne Therapien wählen, die die GKV nicht bezahlt, bekommt aber trotzdem den Zuschuss seiner Kasse in Höhe der GKV-Leistung. Darum geht es, und nicht darum, dass der Patient in Vorkasse treten soll. Das ist eine Geisterdebatte." Die KZBV begrüße das Vorhaben des Bundesgesundheitsministers, die Wahl der Kostenerstattung in der GKV zu erleichtern. Fedderwitz: "Sieht man vom Ausnahmebeispiel Zahnersatz ab, dann ist die Wahl der Kostenerstattung in der GKV für den Patienten derzeit schwierig, bürokratisch und wenig attraktiv. Minister Rösler hat absolut recht, wenn er das ändern möchte. Außerdem ist das im Koalitionsvertrag auch vereinbart."
Quelle: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung