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Hospiz-Verband: Wir brauchen keine neuen Hospize, sondern einheitliche Qualitätsstandards

Archivmeldung vom 02.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Albrecht E. Arnold / pixelio.de
Bild: Albrecht E. Arnold / pixelio.de

Nach Ansicht des Hospiz- und Palliativverbandes (DHPV) braucht Deutschland keine neuen Hospize. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte dessen Vorsitzender Winfried Hardinghaus, es mangele stattdessen an einem einheitlichen Qualitätssystem, das die Anforderungen an Hospiz-Einrichtungen für alle verbindlich regelt.

Der Bundestag hatte das neue Hospiz- und Palliativgesetz am 5. November 2015 verabschiedet. Ein Jahr später laufen laut Hardinghaus weiter Gespräche mit den Krankenkassen, um Normen und Qualitätsstandards festzulegen. Hardinghaus sagte, es gebe noch viel Arbeit, weil es dabei um zahlreiche Details gehe. Als Beispiel nannte er die Frage, wie groß ein Hospiz-Zimmer sein sollte beziehungsweise sein müsse.

Die Verlierer des Prozesses sind nach Darstellung des Verbandes die Alten- und Pflegeheime, weil das neue Gesetz diese Einrichtungen kaum berücksichtige. "Das Pflegeheim ist der Sterbeort der Zukunft in Deutschland", sagte Hardinghaus. "Immerhin sterben dort 25 Prozent aller Bundesbürger - mit absolut zunehmender Tendenz."

Das im November 2015 vom Bundestag verabschiedete Hospiz- und Palliativgesetz sichert den stationären Hospizen verbesserte Zahlungen zu. Ein Hospiz bekommt demzufolge jetzt pro Gast 250 Euro - zuvor 198 Euro - pro Tag von der Pflegekasse bezahlt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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