Larscheid fordert Quarantänepflicht für Reiserückkehrer beizubehalten
Archivmeldung vom 24.07.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Leiter des Gesundheitsamtes Berlin-Reinickendorf, Patrick Larscheid, kritisiert verpflichtende Corona-Tests für zurückkehrende Urlauber. Der Gedanke sei nicht bis zum Ende gedacht, sagte Larscheid am Freitag im Inforadio vom rbb. Solche Art von Tests hätten aus fachlicher Sicht enge Begrenzungen.
Das Problem sei, dass viele Leute in der Frühphase infiziert sein könnten. Sie könne man nicht erfassen, weil für sie keine positiven Testergebnisse geliefert würden. "Anschließend bewegen sie sich dann aber frei in der Stadt und genau das wollten wir eigentlich verhindern", erklärte Larscheid. Deshalb lieferten die einmaligen Testungen keine Sicherheit für die Betroffenen und die Stadt.
Gleichzeitig wies Larscheid darauf hin, dass aus Risikogebieten kommende Reisende, die umsteigen, nicht erfasst würden: "Diejenigen, die irgendwo innerhalb Deutschlands landen und dann im Transitbereich umsteigen, die werden in Berlin als innerdeutsche Fliegende ankommen - von denen wissen wir aber gar nichts." Der Leiter des Gesundheitsamtes Berlin-Reinickendorf forderte in dem Zusammenhang die 14-tägige Quarantänepflicht, die bisher für Urlauber besteht, beizubehalten.
"Wir haben in den letzten Monaten gezeigt, dass dieses Instrument der Quarantäne sehr wirkungsvoll ist, um die Weitergabe einer Infektion verhindern zu können." Die Berlinerinnen und Berliner hätten das "großartig umgesetzt". Viele Leute hätten sich so gut daran gehalten, dass es die Gesundheitsämter leichter gehabt hätten, die Situation zu kontrollieren.
Quelle: Inforadio (ots)