USA: Hanf soll weitläufig online erwerbbar sein
Archivmeldung vom 11.02.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Erwerb von medizinischem Cannabis soll in den Staaten nun auch weitläufig online ermöglicht werden. Die meisten Apotheken akzeptieren nur Bargeld beim Kauf von medizinischem Marijuana, da sich viele Finanzunternehmen einer Zusammenarbeit mit diesen widersetzen und Ersteren kein Bankkonto zuteil gemacht wird. Mit Hilfe des "Guardian Data Systems", eine Firma für Online-Zahlungsverkehr, können vorgenehmigte Teilnehmer von lizenzierten Apotheken ihre Kreditkarten-Daten jedoch online angeben und über das Internet Cannabis bezahlen. Dies gilt jedoch auch nur für diejenigen, die in den Staaten leben, in denen Hauszustellungen legal sind.
Die "National Cannabis Industry Association" schätzt, dass rund jede zweite US-Apotheke kein Bankkonto besitzt. Der Guardian Gateway Service arbeitet seit rund einem halben Jahr mit 20 Cannabis-Firmen und verlangt von ihnen eine höhere Abwicklungsgebühr, da sie ein höheres Risiko als konventionelle Unternehmen haben, geschlossen zu werden.
"Ich denke, dass diese Problematik eher an der Politik als an den Banken liegt", erklärt Geschäftführer Johann Fleck von Hanf-im-Glück gegenüber pressetext. Das Image spielt auch nach der Legalisierung eine bedeutende Rolle für viele Unternehmen. "Das ist wie bei uns. Bei uns engagieren sich die Grünen auch nicht für Hanf, weil sie nicht die Rauschgiftpartei sein wollen. So ähnlich ist es auch mit den US-Banken", sagt er.
Online-Kauf begünstigt Betrug
"Am besten funktioniert das kalifornische System, indem der Patient dem Arzt sein Problem nahelegt, in den Shop mit der Karte geht und sich aussucht, wie er das Gras zu sich nimmt", sagt der Fachmann.
Einen Vorteil für den Online-Kauf von Marijuana sieht der Geschäftsinhaber jedoch nicht. "Ich habe selbst seit 10 Jahren kein Bankkonto und halte von Online-Käufen nicht viel, denn diese sind zu wenig kontrolliert", so Fleck. Das Geschäft im Internet würde demnach viele Betrügereien begünstigen.
Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa