Was kann Auslöser einer Depression sein? Forscher geben überraschende Antwort
Archivmeldung vom 30.12.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittProbiotische Lebensmittel, die bekanntlich die Verdauung anregen, können laut einer neuesten Studie auch gegen Depression schützen. Davon zeugen Experimente mit Ratten, wie „Global Look Press“ unter Berufung auf das Portal „The Health Site“ berichtet.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Ein Forscherteam an der Aarhus University (Dänemark) hat herausgefunden, warum voluminöses und schädliches Essen oft zu einer schlechten Stimmung führt.
Die Versuchstiere, die fettes Futter bekommen hatten, zeigten ein depressionsähnliches Verhalten. Die andere Rattengruppe, deren Futter Probiotika enthalten hatte, verhielt sich wie üblich. Bei den Ratten der ersten Gruppe wurden im Hirngewebe vermehrte weiße Blutzellen – Anzeichen einer chronischen Entzündung — nachgewiesen. Solche Zellen befinden sich oft im Fettgewebe und in der Leber von übergewichtigen und diabeteskranken Menschen.
Die Forscher sind zu dem Schluss gelangt, dass Probiotika das Immunsystem der Ratten aus der zweiten Gruppe positiv beeinflusst haben. Festgestellt wurde auch, dass der Magen-Darm-Trakt in enger Verbindung mit dem Gehirn steht. Die Studie wird möglicherweise das Herangehen an die Depressionsbehandlung im Prinzip ändern können.
Dabei ist jedoch anzumerken, dass bei der Entwicklung einer Depression meist mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Dazu gehören Verluste, Belastungen, Überforderung durch perfektionistische Anforderungen an sich selbst, aber auch persönliche Charaktereigenschaften, die es einem erschweren, mit Verlusten und Krisen umzugehen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)