Mehr Vorsicht mit Schmerzpflastern gefordert
Archivmeldung vom 15.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMehr Sorgfalt beim Einsatz stark wirksamer Schmerzpflaster mit Opioiden als Wirkstoff fordert der Göppinger Schmerzexperte Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie und Vizepräsident der Deutschen Schmerzliga.
Solche Schmerzpflaster gelten nur "irrtümlicherweise als
sanft", sagt er im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". In
Wirklichkeit seien sie hochwirksame, schwer steuerbare Medikamente.
Nirgendwo auf der Welt würden mehr Arzneipflaster verwendet als in
Deutschland. Müller-Schwefe rät, opioidhaltige Schmerzpflaster viel
seltener einzusetzen. Er hält sie für gut geeignet bei konstanten
Schmerzen ohne Schmerzspitzen und bei Krebspatienten, die nicht
schlucken können. Eine Schmerztherapie solle außerdem nie mit
Pflastern begonnen werden. In den USA untersucht die staatliche
Arzneimittelbehörde zur Zeit 120 Todesfälle im Zusammenhang mit
fentanylhaltigen Schmerzpflastern.
Quelle: Pressemitteilung Wort und Bild "Apotheken Umschau"