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Ernährung kann bei chronischen Entzündungen helfen

Archivmeldung vom 23.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der Schlüssel für gutes Aussehen und Gesundheit heißt Obst und Gemüse. Bild: pixelio.de/Tollas
Der Schlüssel für gutes Aussehen und Gesundheit heißt Obst und Gemüse. Bild: pixelio.de/Tollas

Dass eine fleischreduzierte Kost mit viel Gemüse und Obst bei Rheuma hilft, ist belegt: Die Entzündungswerte bessern sich im Lauf der Therapie. Da sich immer mehr Leiden als entzündungsbedingt entpuppen, gehen Forscher nun der Frage nach, inwieweit sich durch eine pflanzenbetonte Ernährung auch weitere Krankheiten wie Arteriosklerose, Depressionen oder Osteoporose positiv beeinflussen lassen.

Auch wenn vieles noch unklar ist, betont Biochemikerin Prof. Cordula Siegmann aus Rheine im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber": "Gesund essen hat keine Nebenwirkungen, also getrost versuchen!" Eine besondere Rolle spielen laut Experten Fette. Gesättigte Fette fördern Entzündungen eher. Fettes Fleisch, Wurst und fetter Käse schneiden daher schlecht ab, ebenso Fertiggerichte. Noch ungünstiger sind Transfette, die sich in vielen frittierten Produkten und Backwaren mit sogenannten teilgehärteten Fetten finden. Zudem haben Forscher die Arachidonsäure im Visier: Das typische Fleischfett, das auch in fetten Milchprodukten und Eiern steckt, ist zugleich der Stoff, aus dem der Körper entzündungfördernde Gewebshormone bildet. Fette Fische wie Lachs, Makrele oder Hering steuern mit ihren langkettigen Omega-3-Fettsäuren gegen.

Problematisch ist auch Zucker. "Wir haben reichlich Belege, dass alles, was den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treibt, auch Entzündungsprozesse befeuert", sagt Stoffwechselforscher Prof. Andreas Pfeiffer von der Berliner Charité. In Lebensmittel übersetzt heißt das: Ob Brot oder Nudeln - Vollkorn ist immer die bessere Wahl. Eine der wichtigsten Strategien im Kampf gegen Entzündungsprozesse ist es, überflüssige Kilos abzubauen. Besonders das Fettgewebe am Bauch sei sehr aktiv, "es produziert reichlich Entzündungsbotenstoffe", erläutert der Münchner Ernährungsmediziner Prof. Hans Hauner.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)

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