Bundesweite Ausfälle beim E-Rezept
Archivmeldung vom 13.12.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićWer ein elektronisches Rezept (E-Rezept) einlösen möchte, stößt aktuell auf Probleme. Einem "Spiegel"-Bericht zufolge gibt es einen Ausfall bei einem Infrastruktur-Dienst innerhalb des E-Rezept-Systems, der von der CompuGroup Medical Deutschland AG angeboten wird.
Sowohl das Bundesgesundheitsministerium als auch die oberste Vertretung
der deutschen Apothekerschaft, ABDA, bestätigen gegenüber dem Magazin
die Probleme. Auch das Unternehmen selbst spricht von einem Problem,
will sich aber nicht weiter äußern und verweist auf eine Mitteilung an
die Gematik.
Der Ausfall betrifft viele Apotheken in Deutschland.
Betroffen ist die E-Rezept-Einlösung mittels der elektronischen
Gesundheitskarte (eGK) und über das System Cardlink. E-Rezepte können
aktuell weiterhin angenommen und beliefert werden, wenn die Arztpraxen
den dazugehörigen Token ausdrucken. Der Token-Ausdruck kann in den
Apotheken nach wie vor eingelesen werden.
Patienten sollten ihre
Arztpraxen im Moment also um einen E-Rezept-Ausdruck bitten, bis das
Problem behoben ist, so die ABDA. Die Gematik sagte, dass es sich nicht
um eine flächendeckende Störung handele. Sie betreffe Praxen und
Apotheken mit Software des Anbieters CompuGroup Medical. Bis zur
vollständigen Behebung ermöglichen Redundanzmechanismen das Einlösen von
E-Rezepten. Ein Sprecher der CompuGroup Medical Deutschland AG konnte
auf "Spiegel"-Anfrage nichts zur Dauer des Problems und einer möglichen
Lösung sagen. Aktuell tage man dazu.
Quelle: dts Nachrichtenagentur