Immer mehr psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz
Archivmeldung vom 14.05.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPsychische Erkrankungen in der Arbeitswelt nehmen immer weiter zu. Das berichtet die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf Daten von gesetzlichen Krankenkassen. Demnach waren nach einer Auswertung der Kaufmännischen Krankenkasse KKH im Jahr 2012 Verkäufer (Groß- und Einzelhandel) im Schnitt 43,6 Tage wegen psychischer Probleme krank geschrieben. Im Gesundheits- und Sozialwesen waren es 40,7 Fehltage im letzten Jahr.
KKH-Chef Ingo Kailuweit sagte der "Bild-Zeitung": "Psychische Erkrankungen könnten in ein paar Jahren die Volkskrankheit Nummer eins werden. Erfolgsdruck und ständige Erreichbarkeit sind auf Dauer eine Gefahr für die Gesundheit. Da müssen wir mit den Arbeitgebern gegensteuern" Dies sei unabhängig von den Branchen durch ständige Rufbereitschaft via Handy und E-Mail und mehr Leistungsdruck begründet, belegen auch Zahlen des Statistischen Bundesamtes. So klagen 59,1 Prozent der Arbeitnehmer über "atypische Arbeitszeiten" durch Überstunden, Wochenendarbeit, Dauerbereitschaft.
Laut DGB müssen 63 Prozent der Arbeitnehmer in gleicher Zeit heute mehr leisten als noch vor einigen Jahren - die Hälfte gab eine Wochenarbeitszeit von mindestens 45 Stunden an. 72 Prozent leisten sogar 15 Überstunden pro Woche und mehr.
Quelle: dts Nachrichtenagentur