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Zahl der Hausärzte im Ruhrgebiet steigt

Archivmeldung vom 11.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Arzt im Patientengespräch (Symbolbild)
Arzt im Patientengespräch (Symbolbild)

Bild: Ligamenta Wirbelsäulenzentrum / pixelio.de

Während sich der Hausarztmangel in den ländlichen Regionen in NRW verschärft, ziehen die Großstädte des Ruhrgebietes diese Mediziner an. Seit dem Ende des "Sonderstatus", der dem Revier bis vor einem Jahr eine geringere Hausarztdichte vorschrieb, konnten in der Region 62 von rund 100 neu freigegebenen Hausarztsitze besetzt werden.

Laut den Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigungen, die der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vorliegen, profitieren besonders Duisburg und Oberhausen von der Öffnung. In Duisburg wurden alle zwölf zusätzlichen Hausarztsitze besetzt, in Oberhausen waren es 7 von 7,5. Im westfälischen Teil des Reviers kamen bisher 30 Sitze dazu, 20 davon alleine in Dortmund in Hamm. In Essen wird es erst ab Sommer 2020 zusätzliche Hausärzte geben.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ist mit der Entwicklung zufrieden. "Die Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigungen zeigen: Die angestrebte Versorgungsverbesserung für die Menschen im Ruhrgebiet im Rahmen der Aufhebung des Sonderstatus wirkt. Sie bestätigen aber auch: Die Sorge vor einem Sogeffekt bei der hausärztlichen Versorgung in die großen Ruhrgebietsstädte zu Lasten des ländlichen Umlands war nicht unbegründet", sagte Laumann der WAZ.

Auch die Versorgung mit Psychotherapeuten verbessert sich im Revier, allerdings nur langsam. 80 neue Therapeuten-Zulassungen sind im Ruhrgebiet entstanden, und um die tobt ein harter Wettbewerb. Allein im nordrheinischen Teil des Ruhrgebiets stehen 50 neuen Psychotherapeuten-Zulassungen rund 280 Anträge gegenüber. Minister Laumann setzt darauf, "dass bei der aktuellen Reform der Bedarfsplanung der Bedarf an psychotherapeutischen Behandlern noch einmal grundsätzlich überprüft wird."

Dass das Revier bis 2028 insgesamt 600 zusätzliche Hausarztsitze bekommt, liegt daran, dass der Sondergebiets-Status dieser Region Ende 2017 durch den Gemeinsamen Bundesausschuss aufgehoben wurde. In zehn Jahren wird das Zahlenverhältnis von Einwohnern je Hausarzt schrittweise an den Bundesschnitt herangeführt: von 2134 Einwohner auf 1671 Einwohner je Hausarzt. Im Moment liegt diese Zahl im Ruhrgebiet bei 2000. Die nächste Anpassung ist für 2020 geplant.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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