Bauchfett erhöht Risiko eines weiteren Infarkts
Archivmeldung vom 23.01.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittÜberlebende eines Herzinfarkts, die zu viel Fett um die Taille haben, verfügen laut einer Studie des Karolinska Institutet über ein erhöhtes Risiko eines weiteren Infarkts. Frühere Studien hatten bereits nachgewiesen, dass abdominale Adipositas ein wichtiger Risikofaktor für den ersten Infarkt ist. Bisher war der Zusammenhang zwischen dieser Art der Fettleibigkeit und dem Risiko eines weiteren Infarkts oder eines Schlaganfalls noch nicht erforscht.
Abdominale Adipositas
Für die bisher größte Studie zu diesem Thema haben die Forscher mehr als 22.000 Patienten nach dem ersten Herzinfarkt begleitet. Die Wissenschaftler suchten vor allem nach Erkrankungen, wie tödlichen und nicht tödlichen Herzinfarkten und Schlaganfällen, die durch verstopfte Arterien verursacht werden. Die Patienten wurden vom landesweiten SWEDEHEART-Register rekrutiert und durchschnittlich 3,8 Jahre lang begleitet.
Die meisten Patienten hatten abdominale Adipositas. Betroffen waren 78 Prozent der Männer und 90 Prozent der Frauen. Bei Männern liegt der Taillenumfang bei über 94 Zentimetern und bei Frauen bei über 80 Zentimetern. Eine zunehmende abdominale Adipositas stand unabhängig von anderen Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes, Blutdruck, Blutfetten und BMI sowie der Sekundärprävention mit tödlichen und nicht tödlichen Herzinfarkten und Schlaganfällen in Zusammenhang. Der Taillenumfang erwies sich als wichtigerer Marker als die gesamte Fettleibigkeit.
Taillenumfang wichtig
Diese Studie war die erste dieser Art, die Männer und Frauen gemeinsam und getrennt untersucht hat. Der Zusammenhang zwischen Taillenumfang und erneuten Erkrankungen war bei Männern stärker und linearer. Bei Frauen hatte der Zusammenhang eine U-Form. Das bedeutet, dass das Risiko bei einem mittleren Taillenumfang am geringsten war.
Anzumerken ist, dass dieser Taillenumfang der Teilnehmer über jenem von 80 Zentimetern lag, der normalerweise bei abdominaler Adipositas angenommen wird. Laut Studienautorin Hanieh Mohammadi nahmen an der Studie drei Mal so viele Männer wie Frauen teil. Die Forschungsergebnisse wurden im "European Journal of Preventive Cardiology" veröffentlicht.
Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann