Sport trainiert die geistige Fitness
Archivmeldung vom 23.08.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlSport macht schlau. Wer sich regelmäßig bewegt, der bleibt auch geistig bis ins hohe Alter fit.
"Ideal ist ein gemäßigtes Ausdauertraining von mindestens 45 Minuten zweimal pro Woche mit einer Herzfrequenz von höchstens 70 Prozent der persönlichen Maximalleistung", sagt der Sportmediziner Professor Dr. Wildor Hollmann in der neuen Ausgabe der Zeitschrift VITAL. Selbst
wer in seiner Lebensmitte faul war, kann seine geistige Leistungsfähigkeit steigern. Dazu reichen bei Senioren bereits zwei einstündige Spaziergänge pro Woche.
Wie effektiv sich Sport auswirkt, ergaben Hollmanns Untersuchungen älterer Menschen. Besonders fiel das bei einer Gruppe von Marathonläufern um die 70 auf, denen Denkaufgaben gestellt wurden. Die Ausdauer-Senioren setzten zum Lösen nur einen kleinen Teil des Gehirns ein - so wird es auch bei jungen Menschen beobachtet, die auf der Höhe ihrer geistigen Leistungsfähigkeit sind. In der Kontrollgruppe der untrainierten Senioren musste hingegen ein viel größerer Teil des Gehirns aktiviert werden, um dieselbe geistige Leistung zu erbringen.
Der Neuroinformatiker Professor Dr. Hubert Dinse von der Uni Bochum geht nach Tierversuchen sogar davon aus, dass man den Alterungsprozess des Gehirns nicht nur aufhalten, sondern sogar
umkehren kann. "Bewegung ist kein Jungbrunnen - man kann die Zeit eben nicht zurückdrehen. Durch Sport und geistige Herausforderung entsteht aber ein neuer Teil Gehirn", sagt Dinse. Zu den Bewegungsarten, die die geistige Aktivität besonders gut unterstützen, zählen unter anderem Joggen, Schwimmen, Walken, Radfahren, Tanzen und Ski-Langlauf.
Pressemitteilung Zeitschrift Vital vom 23.08.2005