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11. Berliner Gesundheitspreis ausgeschrieben: "Migration und Gesundheit - Integration gestalten"

Archivmeldung vom 01.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/AOK-Bundesverband/AOK-Mediendienst"
Bild: "obs/AOK-Bundesverband/AOK-Mediendienst"

Für den Berliner Gesundheitspreis 2017 zum Thema "Migration und Gesundheit - Integration gestalten" werden bundesweit Projekte gesucht, bei denen es vor allem um zwei Aspekte geht: eine gleichermaßen gute Gesundheitsversorgung für Menschen mit Migrationshintergrund und die Integration von Fachkräften mit Migrationshintergrund in das deutsche Gesundheitssystem. Von heute an bis zum 30. November 2016 können Projekte eingereicht werden.

Die Wettbewerbsunterlagen sind online auf berliner-gesundheitspreis.de abrufbar. Die Ausschreibung richtet sich unter anderem an Einrichtungen aller Gesundheitsberufe, Migrations- und Patientenorganisationen, wissenschaftliche Einrichtungen und Hochschulen sowie Bildungseinrichtungen, Selbsthilfegruppen, NGOs und ehrenamtliche Initiativen.

Die Initiatoren des mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Preises sind der AOK-Bundesverband, die Ärztekammer Berlin und die AOK Nordost.

Über das Anliegen des Berliner Gesundheitspreises sagte Frank Michalak, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordost: "Deutschland ist ein Einwanderungsland. Für unser Gesundheitswesen ergeben sich daraus viele Herausforderungen und Chancen. Schon heute gibt es viele gute Ideen, wie die medizinische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund verbessert werden kann. Diese Initiativen und Projekte wollen wir bekannt machen und sie bei der Umsetzung im Alltag unterstützen."

Warum das besonders dringlich ist, erklärte Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes: "Studien zeigen, dass Menschen mit Migrationshintergrund oft nicht in gleichem Maße von der Gesundheitsversorgung profitieren wie die übrige Bevölkerung. Sie finden sich weniger gut in unseren Versorgungsstrukturen zurecht, haben Verständigungsschwierigkeiten und wissen weniger über das Leistungsangebot. Unsere Maxime muss es aber sein, allen Menschen die gleichen Chancen zu geben, auch im Gesundheitswesen. Der Berliner Gesundheitspreis greift dieses Anliegen auf."

Daneben sprechen die beteiligten Institutionen mit dem Ideenwettbewerb gezielt auch Projekte an, die sich um die berufliche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund kümmern. "In allen Gesundheitsberufen arbeiten Angehörige unterschiedlichster Nationen und Kulturen. Fachkräfte mit Migrationshintergrund bereichern unser Gesundheitswesen. Sie können helfen, sprachliche Barrieren und kulturelle Unterschiede leichter zu überwinden, was für die Patienten ein riesiger Vorteil ist. Deshalb ist ihre schnelle und erfolgreiche berufliche Integration ein wichtiges Anliegen für uns. Medizin ist international", erläuterte Dr. med. Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin.

Die Entscheidung über die Preisträger und die Verteilung des Preisgeldes trifft eine unabhängige, hochkarätig besetzte Jury mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Praxis. Die feierliche Verleihung in Anwesenheit von Staatsministerin Aydan Özoguz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, ist für Juni 2017 geplant.

Der bundesweite "Berliner Gesundheitspreis" wird seit 1995 alle zwei Jahre von dem AOK-Bundesverband, der Ärztekammer Berlin und der AOK Nordost ausgeschrieben. Der Innovationswettbewerb widmet sich jeweils einem ausgewählten Thema, das eine besondere Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung hat. Er soll dazu beitragen, vorbildliche Initiativen und Projekte bekannt zu machen und schnell in die Praxis zu bringen.

Quelle: AOK-Bundesverband (ots)

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