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Energiesparlampen geben im Betrieb auch krebserregende Stoffe ab

Archivmeldung vom 18.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Viktor Mildenberger / pixelio.de
Bild: Viktor Mildenberger / pixelio.de

Energiesparlampen können bei Betrieb giftige Stoffe abgeben. Das haben Recherchen des NDR Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins "Markt" ergeben. Eine Untersuchung von Energiesparlampen hat gezeigt, dass Lampen bei Betrieb Dämpfe freisetzen, die im Verdacht stehen, krebserzeugend zu sein, berichtet das Magazin am Montag, 18. April, um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen. Bisher war bekannt, dass Energiesparlampen Quecksilber enthalten. Dies wird aber nur freigesetzt, wenn Lampen zerbrechen.

"Markt" hat in einer Stichprobe Energiesparlampen unterschiedlicher Hersteller in einem zertifizierten Labor untersuchen lassen. Das Ergebnis: Alle enthalten deutlich messbare Mengen an Phenol, einem Stoff, der im Verdacht steht, krebserzeugend zu sein. Und nicht nur das: In den getesteten Energiesparlampen steckt ein ganzer Cocktail an giftigen Stoffen. Der vereidigte Sachverständige für Innenraumschadstoffe, Peter Braun, bestätigte gegenüber "Markt", dass diese Stoffe die Raumluft belasten können: "Besonders bedenklich ist, dass alle untersuchten Lampen im Betrieb krebserzeugende Substanzen ausgasen, und das gilt ausgerechnet für die Stoffe, die wir in den höchsten Konzentrationen gefunden haben."

Ein Hersteller hat auf die Recherchen von "Markt" bereits reagiert und angekündigt, "den Einbringungsweg der genannten Stoffe zurückzuverfolgen." Weiterhin gab er an, die Stoffe könnten "aus Klebstoffen und Einzelkomponenten der Lampe stammen". Ein anderer Hersteller teilte Markt mit, "dass weder die Art der Substanzen noch ihre Konzentration die festgelegten Grenzwerte überschreitet". Dazu der Sachverständige Peter Braun: "Gerade für solche krebserzeugenden Substanzen gilt aber das Minimierungsgebot, sie sollten also möglichst vollständig aus der Umgebung des Menschen verschwinden. Grund dafür ist, dass auch geringste Mengen dieser Stoffe das Risiko erhöhen können, an Krebs zu erkranken."

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk

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