Zahl der Geburtsstationen deutlich zurückgegangen
Archivmeldung vom 05.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie klinischen Behandlungskapazitäten für gebärende Frauen sind in Deutschland zwischen 1998 und 2018 deutlich zurückgegangen. Das geht aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, über die RTL und n-tv berichten.
"In 20 Jahren sind ein Drittel der Frauen- und Geburtshilfestationen dichtgemacht worden und nur noch die Hälfte der Betten steht zur Verfügung", sagte hierzu der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken, Jan Korte. Zwischen 1998 und 2018 sank demnach die Zahl der Fachabteilungen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in den Krankenhäusern von 1.173 auf 778. Die Zahl der Betten in diesen Abteilungen sank von 51.312 auf 28.195. "Ausgerechnet in der medizinischen Versorgung von Frauen ist doppelt so viel gestrichen worden als im Durchschnitt der Krankenhäuser", so Korte.
Laut dem Linken-Politiker ging die Zahl aller Kliniken um 15 Prozent und die Zahl aller Krankenhausbetten um 13 Prozent zurück. Die Zahl der Geburten hingegen blieb mit 779.358 Kinder im Jahr 1998 und 773.212 Kindern in 2020 annähernd gleich. Den Tiefstwert in diesem Zeitraum markiert das Jahr 2011 mit 654.243 Neugeborenen. Die Bundesregierung verwies in ihrer Antwort an die Linksfraktion darauf, dass eine Konzentration von ärztlichen Versorgungsangeboten auch zu einer höheren Qualität führen könne. Zudem habe die Bundesregierung mit drei Gesetzen die Kliniken unterstützt, damit diese in dünnbesiedelten Regionen nicht kostendeckend arbeitende Geburtsstationen weiterbetreiben können.
Quelle: dts Nachrichtenagentur
((https://youtu.be/FYte3pfHCRE9)