Gesund durch Schmutz?
Archivmeldung vom 07.02.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchmutz, Staub und Dreck - da schüttelt es die meisten. Wer mag schon Trauerränder unter den Fingernägeln, Staub in der Nase oder sogar Tier-Dreck auf der Kleidung? Niemand! Dabei kann Schmutz durchaus gesund sein, das berichtet die Apotheken Umschau.
Chefredakteur Peter Kanzler erklärt warum:
"Ja, da ist was dran. Schmutz kann tatsächlich unser Immunsystem stärken und nachgewiesen ist, dass wer als Kleinkind viel in Tierställen war, entwickelt wesentlich bessere Abwehrkräfte, vor allem gegen Allergien und auch Asthma."
Manche Wissenschaftler gehen sogar noch weiter. Sie sehen im Dreck eine Waffe gegen den Krebs:
"Es ist in der Tat so, dass manche Wissenschaftler behaupten, dass Schmutz gegen bestimmte Krebsarten schützen kann. Unter anderem soll Fabrikstaub gegen Brustkrebs schützen und Dreck aus Viehställen gegen Lungenkrebs. Ich kann vor solchen Theorien nur warnen, das sind Vermutungen, die in keinster Weise erwiesen sind."
Wieder andere Theorien besagen, dass der Körper mit möglichst vielen Krankheitserregern selbst fertig werden sollte. Doch das ist laut Apotheken Umschau nur bedingt empfehlenswert:
"Es ist sicher richtig, wenn der Körper selbst Abwehrmechanismen aufbaut, zum Beispiel bei einem grippalen Infekt, dass man dann möglichst lang auf Antibiotikum verzichtet. Es ist jedoch falsch, dass man durch fiebrige Infektionen, wie auch manche Wissenschaftler behaupten, sogar Krebszellen zum Sterben bringen kann. Ich kann auch da nur vor warnen, vor solchen Theorien. Fazit ist: Schmutz ist gut und stärkt das Immunsystem, aber Krebs lässt sich dadurch nicht besiegen."
Ein Lob dem Schmutz, so kann man das Ganze wohl zusammenfassen. Zwar heilt Dreck keine Krankheiten, aber er ist doch besser als sein Ruf. Wenn Sie also etwas für die Abwehrkräfte Ihrer Kinder tun wollen: Ab aufs Land und rein in den Tierstall! Wenn die Kleinen dabei dreckig werden, brauchen Sie sich darüber nicht zu ärgern. Denn erstens ist das gesund und zweitens macht es dann erst so richtig Spaß.
Quelle: Wort und Bild "Apotheken Umschau"